Grußworte

Sehr geehrter Herr Pfarrer Jopp,
lieber Herr stellvertretender Bürgermeister Jörg Döpper,
meine Herren Kollegen Erich Hartmann und Klaus Roller,
sehr geehrter Herr Pfarrer Seibold,
sehr geehrte Vertreter der Kirchen,
liebe Mitglieder des Kirchengemeinderates,
liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
verehrte Gäste.

Ich halte mit dem heutigen Tag einen recht zweifelhaften Rekord, der eigentlich schon fast ins Guiness-Buch der Rekorde gehört und wohl kaum noch zu toppen ist: Zwei Jahre bin ich im Amt und verabschiede heute schon den vierten Pfarrer in Neuffen. Im letzten Jahr Herrn Pastoralreferent Martins, Anfang diesen Jahres Herrn Pfarrer Souchon, im Frühjahr Herrn Pfarrer Wenzelmann und nun Herrn Pfarrer Jopp. Man könnte nun leicht den Verdacht hegen, dass die Weggänge ausschließlich mit mir zu tun hätten. Dem ist aber Gott sei Dank nicht so. Ich habe mir von Ihren drei Verabschiedungs-Vorgängern, lieber Herr Pfarrer Jopp, schriftlich bestätigen lassen, dass es rein private Gründe bzw. in einem Fall die Pensionierung, so wie bei Ihnen, waren. Man muss sich also keine Sorgen machen, dass es auf den Neuffener Pfarrstellen mit mir niemand lange aushält.

Lieber Herr Pfarrer Jopp, sie haben die gute Charaktereigenschaft, sich nicht vorschreiben zu lassen, was sie zu tun oder zu lassen haben. Nun hat mich diese Woche Ihre Botschaft erreicht, dass Sie wünschen, ich möge meine Grußworte nicht auf Ihre Person, sondern auf die Einweihung des sanierten Gemeindehauses beziehen. Jetzt haben wir nur das Problem, dass ich die gleiche Charaktereigenschaft habe wie Sie, mir also auch nicht vorschreiben lasse, was ich zu tun oder zu lassen habe. Und deshalb ist es eine Selbstverständlichkeit, dass der heutige Tag vordergründig Ihnen und Ihrem Wirken hier im Neuffener Tal gewidmet ist.

Herr Pfarrer Jopp, wir beide kennen uns nun fast genau zwei Jahre. Für mich war es in meinem ersten Jahr hier bei jeder Veranstaltung was Neues – jeweils eine Premiere also. Bei Ihnen waren es Wiederholungen – aber in diesem Jahr zugleich auch Abschiedsveranstaltungen. Ich darf Ihnen bestätigen, dass unsere gemeinsame Zeit hier geprägt war von konstruktiver Zusammenarbeit. Und das Gleiche darf ich Ihnen sehr gerne auch im Namen meiner beiden Kollegen Hartmann und Roller für Beuren und Kohlberg übermitteln.

Am 16. September 1962 sind Sie nach Frickenhausen gekommen, also volle 50 Jahre waren Sie als Pfarrer im Täle in Ihrer Kirchengemeinde tätig. Was hat 1962 die Welt bewegt:

  • – Bundespräsident war Heinrich Lübke, Bundeskanzler Dr. Konrad Adenauer,
  • – im Norden Deutschlands wütet die schwere Flutkatastrophe,
  • – der USA gelingt die erste Erdumrundung mit einer bemannten Raumkapsel,
  • – der Mindesturlaub in Deutschland wird auf 15 Tage festgelegt
  • – die SPIEGEL-Affäre beginnt,
  • – die Kuba-Krise nimmt ihren Anfang,
  • – die Nummer 1 Hits in Deutschland waren Tanze mit mir in den Morgen, Zwei kleine Italiener, Heißer
  • Sand und Speedy Conzales,
  • – der erste James Bond kam in die Kinos,
  • – Ohne Krimi geht die Mimi nie ins Bett war der deutsche Kinohit,
  • – Bonanza kam ins deutsche Fernsehen,
  • – der 6-Teiler „Das Halstuch“ von Francis Durbridge war mit 89 % Einschaltquote der Straßenfeger,
  • – Brasilien wurde Welt-, der 1. FC Köln Deutscher Meister und schließlich
  • – wurde die Einführung der Bundesliga beschlossen.

Solche Dinge wie der Baum, der Pilz, der Vogel, das Unwort des Jahres usw. gab es (zum Glück ?) damals noch nicht.

Ich denke, in all den Jahren Ihres Wirkens hier in Neuffen, Beuren und Kohlberg hat Ihr Herz für Ihre Kirchengemeinde geschlagen. Was Sie für Neuffen getan haben, wissen die Anwesenden hier viel besser als ich. Für Beuren darf ich im Namen meines Kollegen Erich Hartmann sagen, dass auch die dortige Gemeinde immer mit Ihrer Unterstützung rechnen konnte, wenn es notwendig war. Die Erweiterung und Sanierung des katholischen Gemeindezentrums war für Sie und Ihre Mitstreiter eine große Herausforderung, ja geradezu ein Kraftakt. Auch die Entscheidung zur Anbringung eines Lebensbaumes des Holzkünstlers Günter Kretzschmar in der St.-Paulus-Kirche Beuren wird noch lange Zeiten Zeichen Ihres Wirkens sein. Ihre Arbeit wurde bei vielen Veranstaltungen gewürdigt. Gerne denkt man in Beuren an ökumenische Gottesdienste zur Eröffnung von Festen und insbesondere zur Einweihung des Tunnels zurück. Aber auch für den Kollegen Klaus Roller darf ich Ihr Wirken in der dortigen Tälesgemeinde würdigen. Ein Wirken, das auch dort auf lange Zeiten Bestand haben wird und die Kohlberger Bürgerinnen und Bürger sehr gerne an Ihre Zeit hier denken lassen.

Lieber Herr Pfarrer Jopp, ich sage Ihnen persönlich, im Namen meiner beiden Kollegen Hartmann und Roller, der Gemeinderäte Neuffen, Beuren und Kohlberg, der drei Verwaltungen, aber insbesondere im Namen Ihrer Mitbürgerinnen und Mitbürger einfach Danke für Ihre Arbeit hier in unserem Täle. Sie haben sich nicht verbiegen lassen sondern immer und offen Ihre Meinungen und Ansichten vertreten. Unvergessen Ihr mir überlieferter Auftritt anlässlich einer früheren Bürgermeisterwahl in Frickenhausen. Zwei Kandidaten gab es damals dort, einer hieß Schütz, der andere Scherer. Beide von Herrn Pfarrer Jopp wie folgt zitiert: „Wer schützt mich vor dem Scherer“, so Kandidat Schütz, und „was schert mich der Schütz“, so Gegenkandidat Scherer, gaben Sie vor versammeltem Wahlpublikum zum Besten.

Und zum Schluss frei nach Wilhelm Busch: Besser ein Onkel, der was dabei hat, als eine Tante, die nur Klavier spielt. Deshalb komme ich nicht mit leeren Händen, sondern habe Ihnen als kleine Erinnerung unsere Neuffener Armbanduhr mitgebracht. Sie soll Ihnen nicht sagen, was die Stunde geschlagen hat, sondern Sie immer an Ihre Zeit hier in Neuffen erinnern. Dann habe ich weiterhin dabei einen Gutschein für das Hohenneuffen-Restaurant. Es war schon etwas schwer mit Ihnen. Wein trinken Sie nicht, Essen tun Sie auch nicht alles. Aber dass Sie was Essen, ist unumstritten, sonst wären Sie nicht 80 Jahre alt geworden und immer noch so beispielhaft rüstig. Genießen Sie deshalb meinen Gutschein, suchen Sie sich auf dem Hohenneuffen einen netten Fensterplatz aus, von dem Sie Ihre bisherige Wirkungsstätte im Blick haben.

Lieber Herr Pfarrer Jopp, von meiner Seite aus noch mal alles Gute für Sie. Meine beiden Kollegen haben das mit Wilhelm Busch, dem Onkel und der Tante auch beherzigt und ebenfalls was für Sie dabei, das sie Ihnen nun gerne überreichen werden. Haben Sie herzlichen Dank und eine schöne Zeit im (Un)- Ruhestand.

Liebe Frau Rektorin Maier,
sehr geehrter Herr Dr. Klein,
liebe Kollegen Erich Hartmann und Klaus Roller,
sehr geehrter Herr Rektor Hoffmann von der benachbarten Realschule,
liebes Kollegium der Grund- und Werkrealschule,
liebe Gäste und Vertreter der Presse.

Als Vertreter der Stadt Neuffen als Schulträger ist es für mich eine besondere Freude, aber auch ein besonderes Bedürfnis, Sie, liebe Frau Maier, heute als neue Leiterin der Grund- und Werkrealschule Neuffen nun auch offiziell zu begrüßen. Und ich darf Ihnen dazu neben meinem persönlichen Dank, dass Sie sich für Neuffen entschieden haben, sehr gerne gleichzeitig den Dank der Stadtverwaltung und der Mitglieder des gesamten Gemeinderates aussprechen und Ihnen von allen die besten Grüße übermitteln. Gleichfalls darf ich meine Grußworte auch im Namen meiner Kollegen Erich Hartmann und Klaus Roller der beiden Nachbargemeinden Beuren und Kohlberg, mit denen wir ja unseren Schulverband hier bilden, an Sie richten.

Die heutige feierliche Amtseinsetzung findet in einer Zeit statt, in der alles im Schulwesen diskutiert, wenn nicht sogar in Frage gestellt wird. Kein Wunder also, dass es immer schwerer wird, geeignete Persönlichkeiten für Schulleiterstellen zu finden. Offensichtlich ist in Teilen doch etwas dran an dem Spruch: „Wer glaubt, dass ein Schulleiter eine Schule leitet, der glaubt auch, dass ein Zitronenfalter Zitronen faltet“. Nun, das ist natürlich eine polemische Überzeichnung und trifft als Feststellung sicherlich auch auf andere Berufe, wie Behördenleiter, Referatsleiter usw. zu. Richtig ist auf jeden Fall, dass die Anforderungen an die Aufgaben eines Schulleiters in den letzten Jahren enorm gestiegen sind.

So soll ein Schulleiter neben der pädagogischen Eignung Managerqualitäten besitzen, andererseits aber nicht nur Verwaltungsleiter sein, sondern eine ausgesprochene Führungspersönlichkeit. Führungspersönlichkeiten, die ihre Lehrer stärken, loben oder kritisieren sollen, ihnen Hilfen bieten, aber gleichzeitig auch kontrollieren sollen, ob sie die vereinbarten Ziele auch erreichen. Dazu gehört auch Veränderungsbereitschaft, weshalb sich auch für Schulleiter die generellen Anforderungen an Führungspersönlichkeiten kurz wie folgt zusammenfassen lassen:

• Wille, als überdurchschnittliche Durchsetzungsfähigkeit und Erfolgsorientierung.
• Energie, die ihren Ausdruck in Initiative und Engagement findet.
• Kontrolle, auch verstanden als Verantwortungsbewusstsein und eigene Solidität.
• Empathie, um sich in andere Menschen hineinversetzen zu können.

Dies, meine sehr geehrten Damen und Herren, ist nicht wenig. Aus diesem Grunde sind wir froh, dass in Nachfolge von Frau Rektorin Lehmann nun mit Frau Maier die Stelle der Rektorin unserer Grund- und Werkrealschule nicht nur verhältnismäßig schnell, sondern auch qualifiziert wiederbesetzt werden konnte. Die Schulbehörden attestierten Frau Maier die vorbehaltslose Eignung für diese Aufgabe, wie sie eben von Herrn Dr. Klein auch begründet und dargestellt wurde. Hinzu kommt, dass Frau Maier aus der Raumschaft stammt und also „Land und Leute“ kennt. So möchte ich an dieser Stelle Frau Maier nochmals für den Schulträger zur Ernennung gratulieren und ihr eine gute Zusammenarbeit anbieten. Eine Zusammenarbeit, die bereits sehr kooperativ und mit den notwendigen Absprachen und Besprechungen begonnen hat.

Als Vertreter des Schulträgers kann ich jetzt schon bestätigen, dass Frau Maier über das notwendige Maß an Wille und Energie verfügt und ihre Vorstellungen auch klar artikuliert. Zusammengefasst lässt sich aus den ersten Begegnungen sagen, dass die neue Schulleiterin konzeptionell weiß, was sie will und den Schulträger in die Pflicht nehmen wird. Insoweit, liebe Frau Maier, müssen Sie es mit den Führungsqualitäten „Wille und Energie“ nicht gleich übertreiben, sondern dürfen sich gerne an die alte Seglerweisheit halten, wonach es sich bei „halbem Wind“ am besten Segeln lässt.

Auf gutes Gelingen, weiterhin gute Zusammenarbeit und alles Gute für Ihre Zukunft.

Sehr geehrter Herr Aufsichtsratsvorsitzender Dr. Mitsdörffer,
sehr geehrter Herr Vorstand Mauch,
lieber Herr Bläss von unserer örtlichen Zweigstelle,
meine sehr verehrten Damen und Herren,
sehr geehrte Vertreter der Presse,
liebe Gäste.

Als Bürgermeister der Stadt Neuffen bin ich sehr gerne der Einladung zu Ihrer Mitgliederversammlung gefolgt und freue mich darüber, dass Sie Neuffen zum Ort ausgewählt haben und so zahlreich zu uns gekommen sind.

Wenn ich mich hier heute Abend umsehe, dann schaue ich in ausschließlich zufriedene Gesichter. Sie, liebe Mitglieder der Volksbank Kirchheim-Nürtingen, können mit vergnügt heiterer Stimmung den heutigen Berichten Ihres Vorstandes entgegenblicken. Sie wissen sich nämlich an einem Institut beteiligt, das sich keine Zeitgeist-Eskapaden erlaubt. Ihre Volksbank hat sich in der Region als verlässlicher Partner von Handwerk und Mittelstand bewährt, auf gute Zusammenarbeit mit bewährter Kundschaft gesetzt und vorzeigbare Ergebnisse erzielt. Hierzu darf ich dem Vorstand, den Mitgliedern und dem Aufsichtsrat herzlich gratulieren.

Aber nicht nur in zufriedene, sondern in überwiegend Neuffener Gesichter schaue ich heute Abend. Nicht um Sie, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, zu langweilen, sondern um den Gästen unter Ihnen unser schönes Neuffen näher zu bringen, nutze ich die Gelegenheit, um sehr gerne auch ein wenig Werbung für uns zu machen. Liebenswert schwäbisch lautet unser neues Motto.

Dem Besucher fällt weithin sichtbar natürlich zuallererst unser Wahrzeichen, die Burgruine Hohenneuffen auf, das aus dem Albtrauf hervortritt. Die vor 1140 erbaute Höhenburg diente als Hauptwohnsitz der sich nach ihr benennenden Herren von Nifen, von denen mehrere Mitglieder hohe Ämter und Vertrauensstellungen unter den späteren Stauferkönigen innehatten. Spiegel des von ihnen gepflegten höfisch-geselligen Burglebens sind die Lieder des Minnesängers Gottfried von Nifen, der in den damaligen Hitparaden, auf neuhochdeutsch auch Charts genannt, sogar noch weit vor dem wesentlich bekannteren Minnesänger von der Vogelweide lag.

Am 2. August 1948 war der Hohenneuffen Schauplatz der denkwürdigen Drei-Länder-Konferenz der Minister- bzw. Staatspräsidenten der drei südwestdeutschen Nachkriegsländer. Es wurde damals die staatliche Vereinigung vorbereitet, die 1952 mit der Gründung von Baden-Württemberg vollzogen wurde. Sie sehen, die Wiege von Baden-Württemberg befindet sich auf unserer Gemarkung Neuffen, worauf wir nicht wenig stolz sind.

Von der Burg zu sehen ist der historische Stadtkern Neuffens, der in seinem mittelalterlichen Gefüge erhalten geblieben ist. Die Altstadt als Rundling, in dessen Mitte Rathaus, Martinskirche, Kelter und Kelterplatz dominieren, ist auch heute noch besonders gut zu erkennen. Mit erheblichem finanziellem Aufwand haben die Neuffener vor meiner Zeit ihr historisches Zentrum in den Jahren 1978 bis 2005 in zwei Stadtsanierungsprogrammen saniert. Der letzte Abschnitt der Sanierung steht noch aus, das Stadtzentrum wird in den nächsten Jahren während meiner Amtszeit in Angriff genommen.

Über Jahrhunderte wurde Neuffen vom Weinbau geprägt. Auch heute noch wachsen in guter Lage am Fuße der Burgruine die Trauben, aus denen der weit über das Täle hinaus bekannte „Täleswein“ gekeltert wird. Diese Tradition wissen die Neuffener auch zu feiern. Alle zwei Jahre trifft man sich auf dem Kelterplatz beim Winzerfest, um das eine oder andere Viertele zu schlotzen. Den höchsten Weinberg von Württemberg haben natürlich wir hier in Neuffen, und zwar unterhalb der Burg. Sogar die zweithöchste Weinberglage des gesamten Landes Baden-Württemberg befindet bei uns in unserem Stadtteil Kappishäusern, dass im Zuge der Gemeindegebietsreform vor 40 Jahren nach Neuffen eingemeindet wurde.

Zum Biosphärengebiet Schwäbische Alb gehörend sind wir Neuffener stolz darauf, einen interessanten Branchenmix mittelständiger Betriebe vorweisen zu können. Eine attraktive und hochentwickelte Kleinstadt mit einem umfassenden Dienstleistungs- und Versorgungsangebot für alle Generationen. Neben verschiedenen Unterkunftsmöglichkeiten in Hotels und Ferienwohnungen steht für Urlauber auch ein Wohnmobilstellplatz am Schützenhaus oberhalb von Neuffen mit Blick auf den Hohenneuffen und den Albtrauf zur Verfügung. Und ab dem nächsten Jahr wartet auch eine Kneipp-Anlage auf die Besucher und Wanderer.

Im Werben für den Standort Neuffen, und das ist nicht allein der Wirtschaftsstandort, sondern auch der Wohn- und Familienstandort, fühle ich mich durch die Volksbank Kirchheim-Nürtingen sehr unterstützt, wofür ich Ihnen herzlich danke. Ich will auch nicht den Rednern des Abends vorgreifen. Für mich steht aber eine Erkenntnis fest: Neuffen braucht Unternehmen wie die Volksbank, die sich zum Standort Neuffen bekennen, Neuffen braucht Bürger, die sich für die Kommune engagieren und Neuffen braucht Politiker, die mit diesen Ressourcen verantwortlich umgehen.

In diesem Sinne fühle ich mich sowohl in Neuffen aber auch unter Ihnen, den Mitgliedern der Volksbank Kirchheim-Nürtingen, sehr gut aufgehoben und wünsche Ihnen eine erfolgreiche Mitgliederversammlung.

Haben Sie herzlichen Dank.

Liebe Blutspenderinnen, liebe Blutspender,
Frau Sander für die schreibende Zunft,
liebe Gäste.

Als Bürgermeister der Stadt Neuffen habe ich sehr gerne die Einladung für das DRK Neuffen zur heutigen Blutspenderehrung angenommen. Denn ich kann zu diesem Anlass den Bürgerinnen und Bürgern, die schon so oft Blut gespendet haben, dass wir sie heute dafür ehren dürfen, ganz herzlich danken. Dies nicht nur ganz persönlich, sondern auch im Namen des gesamten Gemeinderates, der Verwaltung und der Neuffener Bürgerschaft für Ihr uneigennütziges Engagement, liebe Blutspenderinnen und Blutspender, zum Wohle Ihrer Mitmenschen..

Dieser Dank an Sie ist mir sehr wichtig und soll zum Ausdruck bringen, dass die Politik, die Medizin und die Öffentlichkeit durchaus von Ihrem selbstlosen Einsatz für das Gemeinwohl wissen und ihn umfassend würdigen. Blutspender geben das Wertvollste, was ein Mensch besitzt: Mit einem Teil ihres Körpers helfen sie kranken und verletzten Mitmenschen. Letztendlich geben sie auf diesem Weg hilfsbedürftigen Menschen Hoffnung auf Heilung und Leben. Ich finde, das ist ein schönes Gefühl. Diese Leistung ist vor allem wegen ihrer Humanität und Kontinuität bewundernswert. Sie verdient unser aller Respekt und Hochachtung. Blutspender können zu Recht darauf stolz sein..

Vieles ist in der modernen Medizin möglich geworden, was vielleicht vor 20 Jahren noch als unvorstellbar galt. Dies gilt auch für die Anwendung von Blut und Blutprodukten. Denken Sie nur an solche Diagnosen wie die Bluterkrankheit oder Leukämien, die früher faktisch immer ein Todesurteil waren. Hier helfen Blutspenden ganz konkret und zielgerichtet. Die medizinischen Möglichkeiten sind zwar besser geworden, einen umfassenden Ersatz für Spenderblut gibt es aber nach wie vor nicht. Im Gegenteil, der Bedarf an Spenderblut steigt ständig. Die größten Einsatzgebiete für Blut und Blutprodukte sind aktuell Krebs- und Herzerkrankungen sowie Magen- und Darmkrankheiten. Wir brauchen also auch weiterhin engagierte Blutspenderinnen und Blutspender wie Sie..

Für mich vereint die Blutspende Aspekte des medizinischen Fortschritts mit dem Engagement für den kranken Mitmenschen. Mit Ihren Spenden haben Sie eindrucksvoll bewiesen, dass ein Satz, den der römische Philosoph und Dichter Seneca vor 2000 Jahren gesagt hat, auch heute noch Bestand hat und eine wichtige Basis unseres gemeinsamen Lebens sein muss. Er sagte: „Die menschliche Gesellschaft gleicht einem Gewölbe, das zusammenstürzen müsste, wenn sich nicht die einzelnen Steine gegenseitig stützen würden.“.

Ich danke Ihnen herzlich für diese „Lebensrettung“, die Sie schwer kranken und verletzten Menschen gegeben haben und hoffentlich auch weiterhin geben werden. Ich danke aber auch dem DRK Neuffen, das in unermüdlicher Art und Weise und mit großem Einsatzwillen die Blutspendeaktionen hier in Neuffen organisiert und damit das möglich macht, warum wir uns heute hier zusammengefunden haben. Um Sie, liebe Blutspenderinnen und Blutspender zu ehren..

Verehrte Anwesende, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

67 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges fällt es vielen Menschen – insbesondere den jüngeren – schwer, die Bedeutung, die der Volkstrauertag für die Kriegs- und Nachkriegsgeneration hatte, zu begreifen oder gar zu teilen. Vom Ersten Weltkrieg möchte ich gar nicht sprechen, diese Zeit liegt ja noch viel weiter zurück. Ist der Volkstrauertag somit in naher Zukunft ein Gedenktag ohne Volk?

An diesem Novembertag versammeln sich nahezu in jeder Gemeinde, in jeder Stadt Menschen, die der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft gedenken. Auch wenn die Teilnehmerzahl abgenommen hat, so ist es doch denen, die sich versammeln, wichtig, gemeinsam an das Unrecht der Willkürherrschaft und an die Schrecken des Krieges, an das Leid der Menschen, die verfolgt, verschleppt, vertrieben, gedemütigt, verwundet oder getötet wurden, zu erinnern. Die Unmenschlichkeit hatte unglaublich viele verschiedene Facetten. Dabei bleibt seit Jahrzehnten unser Blick nicht in den nationalen Bahnen gefangen. Ausdrücklich schließen wir die Opfer der anderen Nationen in unsere Gedanken mit ein.

Leider herrscht auch heute kein Frieden auf der Welt. Als der kalte Krieg zwischen Ost und West zu Ende ging, dachten wir, dass nun endlich Friede sei. Doch kaum war das neue Millennium angebrochen, musste sich die Welt mit einer anderen Art von Konflikt, dem Terrorismus auseinandersetzen. So leisten heute immer noch etwa 7000 Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr an der Seite verbündeter Streitkräfte einen gefährlichen Dienst im Ausland. Ungefähr 100 Bundeswehrangehörige haben dabei bisher ihr Leben verloren. Unser Gedenken am Volkstrauertag gilt auch diesen Opfern und unsere Gedanken sind bei ihren Familien. Die Trauer der Angehörigen um die durch Krieg und Gewalt ums Leben gekommenen Menschen war in der Vergangenheit und ist auch heute unermesslich und überall in der Welt gleich.

Friedhöfe sind das eindrucksvollste Zeugnis für die Brutalität des Krieges und ihre Pflege mithin die dringlichste Mahnung. Dies ist auf den ersten Blick eine nahezu paradox anmutende Erkenntnis. Die Gräber der beiden Weltkriege erinnern nicht nur an die Erbarmungslosigkeit der Kämpfe und Willkür der Besetzung, sie werden längst auch als Fundamente der Versöhnung angesehen. Das gilt insbesondere für das Verhältnis zwischen Deutschland und Frankreich. Man denke nur an die vielen tausend Jugendlichen, die seit Beginn der 50er Jahre auf den Kriegsgräbern beiderseits des Rheins arbeiteten. Oder an den symbolträchtigen Handschlag von Helmut Kohl und Francois Mitterrand 1984 an den Gräbern von Verdun.

Die gelungene Aussöhnung der beiden einstigen Erbfeinde, deren 50-jähriges Jubiläum im Sommer gefeiert werden durfte, ebnete Deutschland den Weg zurück in die Völkergemeinschaft und gilt als Modell für ganz Europa. Die Erinnerung an die beiden Weltkriege ist fester Bestandteil der europäischen Identität.

Wir trauern heute gemeinsam. Trauer gehört genauso zum Leben wie Freude und Glück, weil der Tod untrennbar mit unserem Menschsein verbunden ist. Trauer bedeutet Innehalten, Innehalten in der Alltagshektik und mediendurchfluteten Welt. Trauer vereint und verbindet, gemeinsame Trauer gibt Kraft. Am heutigen Gedenktag vereinen sich individuelle und kollektive Trauer. Angehörige trauern um jene, die sie verloren haben. Unser Volk trauert um seine Opfer, aber auch – im Wissen um Schuld – um Opfer, die andere durch uns erleiden mussten.

Haben Sie recht herzlichen Dank.

Sehr geehrter Herr Pfarrer Seibold,
liebe Familie Seibold,
sehr geehrter Herr Dekan Waldmann,
werte Mitglieder des Kirchengemeinderates,
liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
liebe Gäste,

gerne bin ich der Bitte nachgekommen, Sie, sehr geehrter Herr Seibold, für die weltliche Gemeinde als neuen Pfarrer der Kirchengemeinde Neuffen in unserer Stadt zu begrüßen. Ich heiße Sie und Ihre Familie für Ihre neuen Mitbürgerinnen und Mitbürger, für den Gemeinderat und für die Verwaltung herzlich willkommen.

Seit 1 ¾ Jahren bin ich hier Bürgermeister und musste in dieser Zeit 3 Kollegen von Ihnen aus beiderlei Konfessionen verabschieden. Ich darf Sie aber beruhigen, die Verabschiedeten haben mir bestätigt, dass sie nicht wegen mir gegangen sind. Jetzt ist es mir endlich vergönnt, auch mal einen Pfarrer willkommen zu heißen. Auch die weltliche Gemeinde freut sich, dass die Vakanz nun endlich beendet ist und gratuliert Ihnen zu Ihrer Ernennung.

Sie, lieber Herr Pfarrer Seibold, wollte ich eigentlich mit einem Gutschein für freies Parken in Neuffen willkommen heißen, damit Sie ohne Parkplatznöte Ihre angekündigten Hausbesuche machen können. Nun sind Sie mir mit Ihrer Aussage, Sie würden Neuffen mit dem Fahrrad erkunden, sehr dazwischen gekommen. Dafür überreiche ich Ihnen sehr gerne zwei Bücher über Neuffen. Sie werden beim Vergleich der Gegenwart mit der Vergangenheit schnell feststellen, dass sich hier im Täle einiges verändert hat.

Ganz persönlich von mir überreiche ich Ihnen eine DVD-Sammlung von „Don Camillo und Pepone“ verbunden mit der Hoffnung, dass wir Beide die Geschichte unserer Kollegen nicht in die Tat umsetzen müssen.

Ich wünsche Ihnen ein schnelles Einleben in unsere Gemeinschaft und Erfolg bei Ihrer Arbeit. Ihre neuen Mitbürgerinnen und Mitbürger werden Ihnen das Ankommen hoffentlich ebenso leicht machen, wie sie mich aufgenommen haben. Für die Stadtverwaltung und unseren Gemeinderat, aber auch ganz persönlich biete ich Ihnen eine gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit an. Und ich bin sehr zuversichtlich, dass wir, aufbauend auf den guten Kontakten zu den Kirchengemeinden in der Stadt, kooperativ im Interesse der uns anvertrauten Menschen auch zusammenarbeiten werden

Auf ein gutes Miteinander, alles Gute und nochmals herzlich willkommen in unserem schönen Städtle.

Werte Trauergemeinde,
liebe Frau Brendle, Familien Schmid und Brendle,
Frau Pfarrerin Gölz-Most,
Herr Altbürgermeister Wolfgang Schmidt,
meine Damen und Herren Mitglieder des Gemeinderates,
liebe Bürgermeisterkollegen,
Herr erster Landesbeamter Matthias Berg,
verehrte Mitbürgerinnen und Mitbürger,

wir haben uns heute in großer Zahl versammelt, um Abschied zu nehmen von unserem Altbürgermeister und Ehrenbürger Kurt Schmid, der am vergangenen Sonntag verstorben ist. Sie alle erinnern sich an zahlreiche Begegnungen mit ihm, mir war es vergönnt, ihn mit meinem Amtsantritt vor 1 ½ Jahren kennenlernen zu dürfen. Bei meinen Treffen mit ihm war er immer gut gelaunt, erzählte von seinem Alltag und gab dem neuen „Schultes“ so manchen Tipp.

Kurt Schmid, der Neuffen in 32 Amtsjahren maßgeblich gestaltet und geprägt hat, ist nicht mehr unter uns. Ein Stück lebendiges Neuffen fehlt uns und ist für immer weg.

Von 1954 bis 1986 stand Kurt Schmid an der Spitze unserer Stadt und lenkte deren Geschicke. Bis auf den heutigen Tag wirkt sich die Arbeit von ihm auf die Neuffener Kommunalpolitik aus. Mit außerordentlicher Tatkraft und hohem persönlichen Einsatz entwickelte er Neuffen nach schwierigen Jahren des Neubeginns in den stürmischen Zeiten des wirtschaftlichen Aufschwungs zu einer attraktiven Wohngemeinde mit ausgezeichneter Infrastruktur. Viele öffentliche Bauwerke wie die Stadthalle, das Schulzentrum Halde und die Sport- und Freizeitanlage Spadelsberg werden immer mit seinem Namen verbunden sein. Der Beginn der Stadtsanierung im Jahre 1978 mit der Sanierung des Großen Hauses ging auf seine Initiative zurück. Für seinen besonderen Einsatz für das Wohl der Stadt wurde Kurt Schmied das Ehrenbürgerrecht verliehen.

Aber nicht nur an der Spitze der Stadt stand Kurt Schmid, er war gleichzeitig Vorstand der Stadtwerke Neuffen und hat in dieser Funktion auch unseren Versorgungsbetrieb maßgeblich geprägt und die Weichen dafür gestellt, was die Stadtwerke heute sind: ein kleines, aber gesundes Unternehmen, das sich vor den Großen nicht verstecken muss.

Geistig rege und solange er körperlich fit war, traf man ihn oft im Städtle, wo er der gelungenen Stadtsanierung großes Lob zollte, wurde mir erzählt. Auch wenn Kurt Schmid im Gespräch immer beteuert habe, sich nicht mehr um die Kommunalpolitik zu kümmern, so habe ihn jedoch jedes einschlägige Stichwort zu einem engagierten Kommentar herausgefordert. Der schwäbische Schultes in ihm habe sich in ihm dann wieder gezeigt und seine Gesprächspartner hätten erkennen können, mit welcher Leidenschaft er früher seiner Tätigkeit nachgegangen sei.

Neuffen verliert in Kurt Schmid eine herausragende Persönlichkeit, die unsere Stadt mit dem Ortsteil Kappishäusern über drei Jahrzehnte geprägt und in eine gute Zukunft geführt hat. Der Altbürgermeister hat sich in seiner Heimat Neuffen große Verdienste erworben. Er hat uns viel hinterlassen, das er gemeinsam mit dem Gemeinderat und seiner Verwaltung und den Stadtwerken auf den Weg gebracht hat.

Ihnen, liebe Frau Brendle, und Ihren Familien gelten heute in der Stunde des Abschiednehmens unser aller Mitgefühl und unsere Anteilnahme. Kurt Schmid war einer von uns und diesen Verlust zu überwinden, ist schwer und bedarf der Zeit. Ich wünsche Ihnen von Herzen die dazu erforderliche Kraft. In unser aller Gedächtnis wird Kurt Schmid weiterleben.

Gerne darf ich Sie, liebe Trauergemeinde, im Anschluss an die Trauerfeier in unsere Stadthalle einladen.

Liebe Frau Rektorin Lehmann,
sehr geehrter Herr Dr. Klein,
lieber Herr Alt-Bürgermeister Wolfgang Schmidt,
liebes Kollegium der Grund- und Werkrealschule,
liebe Gäste und Vertreter der Presse.

Als Vertreter der Stadt Neuffen als Schulträger ist es für mich eine besondere Ehre, aber auch ein besonderes Bedürfnis, Sie, liebe Frau Lehmann, heute als Leiterin der Grund- und Werkrealschule Neuffen zu verabschieden. Und ich darf Ihnen dazu neben meinem persönlichen Dank sehr gerne gleichzeitig den Dank der Stadtverwaltung und der Mitglieder des gesamten Gemeinderates aussprechen und Ihnen von allen die besten Grüße übermitteln. Gleichfalls darf ich Sie grüßen von meinen Kollegen Hartmann und Roller der beiden Nachbargemeinden Beuren und Kohlberg, mit denen wir ja unseren Schulverband hier bilden.

Nach vielen Jahren Tätigkeit als Lehrerin und als Schulleiterin haben Sie sozusagen das Klassenziel erreicht und verlassen den Schuldienst, um in den wohlverdienten Ruhestand zu treten. Seit 1991 waren Sie hier an der Schule. In all den Jahren sind Sie Ihrer gewiss nicht leichten Aufgabe stets mit großem Elan nachgegangen. Die positive Entwicklung, die die Schule genommen hat, ist dabei wesentlich von Ihrem Engagement geprägt. Zum Ende Ihrer aktiven Zeit haben Sie maßgeblich dazu beigetragen, dass die Hauptschule nun auch die Bezeichnung Werkrealschule tragen darf. Dafür gilt Ihnen heute unser aller Dank.

Ich sagte es bereits, seit 1991 sind Sie hier an der Schule. Was hat das Jahr 1991 geprägt?
• Helmut Kohl wird zum gesamtdeutschen Bundeskanzler gewählt
• Richard von Weizsäcker war Bundespräsident
• Der erste Webbrowser „WorldWideWeb“ wird vorgestellt
• Der Kaufhauserpresser „Dagobert“ wird zu 7 Jahren Haft verurteilt
• Der letzte „Wartburg“ läuft in Eisenach vom Band
• „Ötzi“ wird in den Alpen gefunden

Der letzte Tag eines langen Berufslebens ist meist mit Vorfreude, aber auch mit einigen Wermutstropfen verbunden. Auch Ihnen, liebe Frau Lehmann, wird es heute wohl nicht anders ergehen. Niemandem fällt es leicht, sich von einer Tätigkeit zu verabschieden, die man so gern und sehr engagiert wie Sie ausgeübt hat und die einem auch so manches Erfolgserlebnis gebracht hat. Aber sicher freuen Sie sich auch darauf, nun endlich mehr Zeit für sich zu haben und sich all dem widmen zu können, was in den vergangenen Jahren zu kurz gekommen ist.

Ihr Hauptaugenmerk ihrer beruflichen Laufbahn, sich der Bildung und Erziehung junger Menschen zu widmen, dazu beizutragen, dass sie später ihren eigenen Weg finden, das ist eine dankbare Aufgabe. Aber auch eine Aufgabe, die mit sehr großer Verantwortung verbunden ist und mit großen Belastungen. Denn Lehrerin zu sein – und erst recht eine Schule zu leiten -, das ist nicht irgendein Beruf, sondern das ist Berufung. Nichts, das man mit links erledigen oder bei dem man nach Feierabend auch die Gedanken an die Arbeit wegschließen kann. Dazu hat diese Tätigkeit zu viel mit jungen Menschen zu tun, die Förderung und Zuspruch brauchen oder sich mit Problemen herumschlagen. Dazu ist die Schule, die in Gang gehalten sein will, ein zu komplexes Gefüge. Dazu werden aber auch von allen Seiten zu viele Anforderungen gestellt.

Die Schülerschaft, die Eltern, das Kollegium, die Schulaufsicht, sie alle erwarten von einer Schulleiterin, für einen reibungslosen Ablauf des Schulalltags und die Erfüllung des Bildungsauftrags zu sorgen. Dieser Anspruch hat sich in den letzten Jahrzehnten sehr verändert und fordert Flexibilität und Einfühlungsvermögen. Und das ist in den heutigen Zeiten nicht immer leicht. Nicht nur weil die Ausstattung einer Schule stets noch besser sein könnte, sondern auch weil die Schulen vieles auffangen und aufgreifen müssen, was sich in unserer Gesellschaft verändert.

Sie sehr geehrte Frau Lehmann, Sie haben es stets vermocht, all diesen Erwartungen gerecht zu werden. Dazu gehört Sachverstand, dazu gehört Fingerspitzengefühl und Geduld. Mit Kompetenz, Organisationstalent und Aufgeschlossenheit für neue Wege konnten Sie die Schule positiv weiter entwickeln. Die Ausstattung der Schule mit moderner Kommunikationstechnik, die Einführung der Schulsozialarbeit zur Lösung besonderer Probleme oder auch die Öffnung der Schule für vielfältige außerschulische Aktivitäten und die Verankerung der Schule in der Stadt waren Ihnen – um nur einige Beispiele zu nennen – besondere Anliegen.

Im Vordergrund standen dabei für Sie immer die Kinder, die Ihnen am Herzen gelegen und für die Sie gekämpft haben. Sie haben Ihre Aufgabe aber auch darin gesehen, Weichen zu stellen und Begabungen zu fördern sowie Schülerinnen und Schüler wie Lehrerinnen und Lehrer zu motivieren. Wie gut Ihnen dies gelungen ist, können wir alle sehen. Und damit haben Sie zugleich ein altes Bildungsideal aufgegriffen: Die Aufgabe nämlich, die Schülerinnen und Schüler mit dem erforderlichen Rüstzeug zu versehen, damit sie sich in ihrem künftigen Leben beziehungsweise in der Gesellschaft, in der sie tätig werden, gut behaupten können.

Der Tag Ihrer Verabschiedung ist daher auch ein Tag des Dankes für Ihr unermüdliches Engagement für „Ihre“ Schule und für die Erfolge, die Sie hier erzielen konnten. Für die Stadt Neuffen als Schulträger, für die Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt sowie der Nachbargemeinden Beuren und Kohlberg spreche ich Ihnen daher meinen herzlichsten Dank für Ihre Arbeit aus. Ihre Fähigkeit, Herausforderungen zu meistern, wird sicher dazu beitragen, dass Sie auch Ihrem neuen Lebensabschnitt viel abgewinnen und den Ruhestand mit der Möglichkeit, endlich mehr Zeit für Familie, Freunde und Hobbys zu haben, genießen können.

Ich wünsche Ihnen jedenfalls alles Gute für Ihre Zukunft

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
verehrte Gäste,

ich lade Sie sehr herzlich zur Leistungsschau am 8. Juli 2012 nach Neuffen ein. Unter dem Motto „Neuffen zeigt Leistung – innovativ und liebenswert“ präsentieren sich weit über 70 Gewerbetreibende und Dienstleister aus Neuffen und zeigen Ihnen in der Bahnhofstraße, Stuttgarter Straße, Nürtinger Straße und im Auchtert einen Querschnitt ihrer Produkt- und Leistungsvielfalt. Entgegen der üblichen Praxis, dass Leistungsschauen in Hallen stattfinden, gehen wir an dem Sonntag in Neuffen einen anderen Weg. Es wird einen „Tag der offenen Tür“ geben, an dem jede Firma und jeder Betrieb vor Ort zeigen kann, was Neuffen in dieser Hinsicht zu bieten hat.

Es gibt zahlreiche Angebote für jedes Alter. Die Erwachsenen finden eine breite Palette an Handel, Handwerk, Gewerbe und Dienstleistungen und können sich vom Unternehmergeist der Neuffener überzeugen. Aber auch die jungen Gäste werden nicht zu kurz kommen und können sich über ein paar erlebnisreiche Stunden freuen. Bei vielen Firmen und an Ständen finden Aktivitäten statt. Aber auch das Kulinarische wird nicht zu kurz kommen. Verschiedene Gastronomen sind auf der Leistungsschau vertreten, um die Besucherinnen und Besucher mit Speisen und Getränken zu verwöhnen.

Es gibt also viele Gründe, am 8. Juli nach Neuffen zu kommen. Sie werden vom vielfältigen Mix der Angebote sicherlich angenehm überrascht sein.

An dieser Stelle möchte ich allen Gewerbetreibenden, die durch ihre Teilnahme zum Gelingen der Leistungsschau 2012 beitragen werden, sehr herzlich danken.

Ich freue mich auf Ihren Besuch und wünsche der Neuffener Leistungsschau einen guten Verlauf, den Firmen und Ausstellern viel Erfolg sowie allen Besucherinnen und Besuchern interessante Eindrücke.

Auf ein Wiedersehen am 8. Juli 2012 in Neuffen

Ihr

Matthias Bäcker Bürgermeister

Sehr geehrter Herr Vorstandsvorsitzender Bauer,
lieber Herr Landrat Eininger,
verehrte Frau Pfarrerin Gölz-Most,
Herr Vorsitzender des Stiftungsrates Bauch,
meine sehr geehrten Damen und Herren des Gemeinderates Neuffen,

Vertreter der Presse,
liebe Gäste.

„Man kann nicht in die Zukunft schauen, aber man kann den Grund für etwas Zukünftiges legen – denn Zukunft kann man bauen.“ Mit diesen Worten hatte ich heute vor 466 Tagen mein Grußwort zum Spatenstich begonnen.

Heute eröffnen wir das Wohnhaus, mit dem die Bruderhausdiakonie die Möglichkeit schafft, dass bis zu 12 Menschen mit geistiger Behinderung wieder in ihrem Heimatlandkreis Esslingen leben dürfen. Gemeinsam zeigen die Bruderhausdiakonie, der Landkreis Esslingen und unsere Stadt Neuffen mit dem Bauvorhaben, dass auch Menschen mit dieser Behinderung in unsere Mitte gehören und nicht abgeschoben werden in die Peripherie unserer Stadt und damit in die Peripherie unserer Zuwendung. Es ist heute ein bedeutsamer Tag für die Bruderhausdiakonie, den Landkreis und die Stadt Neuffen, aber erst recht ein besonderer Tag für die Menschen, die hier nun einziehen können. Das was hier entstanden ist, strahlt weit über das Neuffener Tal hinaus.

Die Selbständigkeit und Autonomie von Menschen mit geistigen Behinderungen zu unterstützen, muss ein zentrales Anliegen jeder Kommune sein. Vorrang haben deshalb solche Hilfeformen, wie sie hier geschaffen werden, sich an der Lebenswelt der Menschen orientieren und ihnen die notwendige Unterstützung vermitteln für ein Leben in möglichst großer Selbständigkeit. Deshalb gilt es heute Dank zu sagen der Bruderhausdiakonie, die sich in Abstimmung mit dem Landkreis Esslingen dazu entschieden hat, den Bau des auf ihre künftigen Bewohner abgestimmten Wohnhauses zu verwirklichen.

Zweckmäßige, moderne und funktionale Räumlichkeiten jedoch sind das eine. Menschen, die in diesen Räumen ihre Arbeit verrichten zum Wohle der Bewohnerinnen und Bewohner, sind das andere. Unsere Gesellschaft braucht Menschen, die bereit sind, sich beruflich für andere zu engagieren. Wir brauchen Menschen, die bereit sind, verantwortungsvolle Tätigkeiten zu übernehmen. Sie, die künftigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Hauses, prägen das künftige Klima der Einrichtung. Sie sorgen dafür, dass Menschen hier Zuspruch und Zuwendung erfahren.

Ich freue mich heute mit Ihnen allen, liebe Gäste, dass nach den Zeiten der Planungen und Genehmigungen nun Nägel mit Köpfen gemacht werden konnten. Soweit ich es in meiner Privateigenschaft als unmittelbarer Nachbar des Objektes beurteilen konnte, wurde eine handwerklich saubere Arbeit am Bau verrichtet und die Baumaßnahme ist unfallfrei über die Bühne gegangen.

Beim Spatenstich hatte ich mich mit den damaligen Gästen schon auf die Grundsteinlegung, das Richtfest und die Einweihung gefreut. Nun, die Grundsteinlegung ist irgendwie untergegangen, dafür wurde das Richtfest zwar im kleinen Kreise, aber dennoch zünftig gefeiert. Jetzt feiern wir heute die Eröffnung und ich darf Ihnen allen dazu alles Gute wünschen und bedanke mich recht herzlich für Ihre Aufmerksamkeit.