Liebe Blutspenderinnen, liebe Blutspender,
liebe Vertreter der schreibenden Zunft,
liebe Gäste,

Für mich als Bürgermeister der Stadt Neuffen ist es eine besondere Ehre und Freude, Ihnen, liebe Blutspenderinnen und Blutspender, meine herzlichen Glückwünsche aussprechen zu können. Wir sind stolz auf Mitbürgerinnen und Mitbürger wie Sie, die Sie über Jahre hinweg immer wieder bewiesen haben, dass Nächstenliebe, Verantwortungsgefühl und Hilfsbereitschaft für Sie nicht nur leere Worthülsen sind, sondern gelebte echte Werte. Dies ist in einer Zeit, in der viele leider nur zu oft nach persönlichem Nutzen und Profit streben, umso höher zu bewerten.

Ich danke Ihnen herzlich für diese „Lebensrettung“, die Sie schwer kranken und verletzten Menschen gegeben haben und hoffentlich auch weiterhin geben werden. Ich danke aber auch dem DRK Neuffen, das in unermüdlicher Art und Weise und mit großem Einsatzwillen die Blutspendenaktionen hier in Neuffen organisiert und damit das möglich macht, warum wir uns heute hier zusammengefunden haben. Um Sie, liebe Blutspenderinnen und Blutspender zu ehren.

Ohne Sie und Ihresgleichen im ganzen Land könnte unsere medizinische Versorgung nicht aufrechterhalten werden, könnten wir unseren hohen Stand nicht wahren. Sie, die Spenderinnen und Spender, stehen am Anfang der Kette der Blutversorgung. Sie sind ihr wichtigstes Glied. Ihr Beitrag ist der Lebensrettende und Sie sind Lebensretter der ganz besonderen Art. Ihre Tat besteht nicht darin, auf aufrüttelnde Medienbilder über Katastrophen und Hilfsbedürftige mit einem Scheck oder Sachleistungen reagiert zu haben. Ihre Tat besteht vielmehr darin, eine Vielzahl von Blutspendenterminen wahrgenommen und auf diese Weise selbstlos Hilfe für Unbekannte geleistet zu haben. Sie wissen nicht, wem Sie helfen. Sie werden es auch nie erfahren. Und trotzdem ist es Ihnen ein Anliegen, Verantwortungsbewusstsein für Ihre Mitmenschen und unsere Gesellschaft zu übernehmen und damit wahren Bürgersinn zu beweisen.

Vieles ist in der modernen Medizin möglich geworden, was vielleicht vor 30 Jahren noch als unvorstellbar galt. Dies gilt auch für die Anwendung von Blut und Blutprodukten. Denken Sie nur an solche Diagnosen wie die Bluterkrankheit oder Leukämien, die früher faktisch immer ein Todesurteil waren. Hier helfen Blutspenden ganz konkret und zielgerichtet. Die medizinischen Möglichkeiten sind zwar besser geworden, einen umfassenden Ersatz für Spenderblut gibt es aber nach wie vor nicht. Im Gegenteil, der Bedarf an Spenderblut steigt ständig. Die größten Einsatzgebiete für Blut und Blutprodukte sind aktuell Krebs- und Herzerkrankungen sowie Magen- und Darmkrankheiten. Wir brauchen also auch weiterhin engagierte Blutspenderinnen und Blutspender wie Sie.

Die heute anwesenden Blutspenderinnen und Blutspender zählen ja bereits zu den Profis unter den Blutspenderinnen und Blutspendern unserer Stadt. Ich danke Ihnen und auch all denen, die heute leider nicht anwesend sein können, ganz herzlich für Ihr Pflichtgefühl und Ihr Verantwortungsbewusstsein, sich selbstlos für die Gesundheit und das Leben anderer einzusetzen. Blut spenden ist für Sie Herzens- und Ehrensache – Ihr Handeln Vorbild.

Dafür erhalten Sie heute als kleines Zeichen großer Anerkennung eine Ehrennadel. Ich bin sehr froh, stolz und dankbar dafür, dass bei uns in Neuffen viele Menschen bereit sind, Blut zu spenden. Wie vielen Menschen, die auf eine Bluttransfusion, auf Blutplasma oder ein aus Blutprodukten hergestelltes Medikament angewiesen waren, mit diesen Spenden geholfen werden konnte, lässt sich nicht genau nachvollziehen. Fest steht unterdessen, dass der Bedarf an Blutspenden kontinuierlich steigt. Schon aus einem ganz einfachen Grund: unsere Gesellschaft wird immer älter.