Sehr geehrte Mitglieder des Gemeinderates,
lieber Herr Kammerer,
liebe Gäste.

Einen Kollegen unter uns verabschieden wir heute, der nicht nach der vergangenen Wahlperiode ausgeschieden ist, aber auch nicht warten will bis 2019 zur nächsten Kommunalwahl, sondern sein Mandat zum Ende des Jahres 2017 niedergelegt hat.

Dieter Kammerer bereicherte seit nunmehr über 24 Jahren nicht nur den Gemeinderat, sondern war von seiner beruflichen Tätigkeit her mit den besten Voraussetzungen ausgestattet, auch dem städtischen Bauausschuss mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Für uns im Gemeinderat und in der Verwaltung war er als Vermesser ein unverzichtbares wandelndes Lexikon, wenn es darum ging, Informationen über die örtlichen Verhältnisse in der Stadt und auf der Gemarkung zu erhalten. Und ich gehe mal stark davon aus, dass wir da auch in der Zukunft auf sein Wissen zurückgreifen dürfen.

Heute wird in Unternehmen viel von „Anerkennungskultur“ gesprochen. Kollege Dieter Kammerer hat vorgemacht, wie dies geht. Er zeichnete sich ganz besonders dadurch aus, dass er immer auch die Leistungen und Meinungen anderer würdigte, seien es Kolleginnen und Kollegen anderer Fraktionen, Mitglieder hier am Vorstandstisch, aber auch Verwaltungsmitarbeiter, wenn er im Rathaus zu tun hatte.

Herausstellen kann und darf ich für Sie, lieber Herr Kammerer, dass auch Sie sich als ehrenamtlich tätiger Kommunalpolitiker unter Hintenanstellen persönlicher Interessen für das Allgemeinwohl engagiert haben. Sie haben sich auf das besonders aufwändige Feld der örtlichen Politik begeben und viel Ihrer Freizeit geopfert. Wenn andere ihren privaten Hobbies und Vergnügen nachgegangen sind, haben Sie an Beratungen teilgenommen, sei es als Vorsitzender in Ihrer Fraktion, in den Ausschüssen, aber insbesondere hier im Gemeinderat. Sie haben sich für das Wohl unserer Stadt eingesetzt und viele wichtige Entscheidungen der letzten Jahre mitgetragen. Sie haben sich für wegweisende Projekte stark gemacht. Ich fasse es einfach zusammen: womit unsere Stadt heute punkten kann, daran haben auch Sie maßgeblich mitgewirkt.

Lieber Herr Kammerer, die Armbanduhr der Stadt Neuffen, die ich Ihnen als kleines Dankeschön überreichen darf, soll Sie an Ihr Wirken in diesem Gremium erinnern. Und damit es nicht ganz so trocken abgeht, gibt es zusätzlich pro angefangene Wahlperiode noch eine Flasche unseres Neuffener Weines. Wenn ich richtig gerechnet habe, wären dies 5 an der Zahl.

Für Ihr Engagement im Gemeinsinn bedanke ich mich heute im Namen aller Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt, im Namen Ihrer bisherigen Ratskolleginnen und -kollegen, aber auch persönlich bei Ihnen ganz herzlich. Für die Zukunft und das kommunalpolitische Rentnerdasein wünschen wir Ihnen alle alles Gute. Für zumindest namentliche Kontinuität hier im Rat haben Sie ja schon gesorgt. Ihr Nachfolger, der für die UBL nun in den Gemeinderat einzieht, heißt schließlich ebenfalls Dieter, wenn auch nicht Kammerer, sondern Bertsch. Und der kommt gleich dran, sobald wir jetzt mit Ihnen fertig sind.