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Was qualifiziert Sie für die Aufgabe des Bürgermeisters?

Neben meiner Lebenserfahrung weiß ich aus meiner langjährigen beruflichen Tätigkeit um die An­forderungen des Amtes. Aus den vielen Begegnungen, die ich als Leiter von zwei maßgeblichen Abteilungen habe, weiß ich um die Sorgen und Nöte der Menschen. Das Zuhören und der Dialog machen mir Freude. Die Menschen haben überall, gleich in welcher Region, gleich in welchem Bun­desland, eine Menge Energie und wollen etwas bewegen und rechtzeitig beteiligt werden. Das will ich zusammenführen und bündeln.

 

Wie begegnen Sie möglichen Vorbehalten, dass Sie von „auswärts“ kommen?

Ich sehe das überhaupt nicht als Nachteil. Ich habe den unschätzbaren Vorteil, dass ich vollkommen unvoreingenommen das Amt des Bürgermeisters in Neuffcn übernehmen kann, ohne dass ich an irgendwelche Verpflichtungen und Altlasten gebunden bin. Ganz im Gegenteil. Von außen kommend. kann ich evtl. festgefahrenen Strukturen ganz anders begegnen, Probleme lösen und neue Ideen und Lösungsansätze einbringen.
 

Werden Sie im Falle Ihrer Wahl Ihren Wohnsitz nach Neuffen verlegen?

Das ist für mich eine Selbstverständlichkeit. Die früher gesetzlich vorgeschriebene Pflicht, dass der Bürgermeister in seiner Gemeinde oder Stadt wohnen muss, ist zwar weggefallen. Ich sehe es jedoch als Gebot der Verbundenheit mit der Stadt Neuffen an. dass ich dann auch meinen Wohnsitz hierher verlegen werde. Und das nicht irgendwann, sondern allerspätestens mit meinem Amtsantritt am 1. Januar 2011.

Die Verwaltung als Dienstleistungsunternehmen?

In meiner Funktion als Leiter von zwei kundenintensiven Abteilungen bin ich es gewohnt, kunden-und leistungsorientiert zu arbeiten. Meine nun 35-jährige Berufserfahrung macht sich da sehr bezahlt und ist unschätzbar in dem Zie die Verwaltung gut und kooperativ zu führen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollen motiviert und gerne für und mit den Bürgerinnen und Bürgern arbeiten. Ich werde stets ein offenes Ohr haben und setze auf Teamarbeit. Bürgernähe steht an erster Stelle, die Ein­richtung eines Bürgerbüros ganz oben auf meiner Liste.

Sie wollen Wirtschaftsförderung zur Chefsache machen. Was heißt das konkret?

Die Betriebe in Neuffen und deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter leisten viel. Sie wissen am besten, was gut für sie ist. Ich trete mit den Unternehmen in einen direkten Dialog. Dabei erfahre ich unmittelbar, wo der Schuh drückt, wo wir aus Politik und Verwaltung direkt unterstützen können, damit es weiter vorangeht. Ich möchte dazu einen gemeinsamen Unternehmerstammtisch „Mittelstand/Verwaltung“ ins Leben rufen. Meine Botschaft lautet nicht nur für die Bürgerinnen und Bürger von Neuffen, sondern auch für die ansässigen Betriebe: unser Bürgermeister ist direkt für uns da.

 

Wie sehen Sie die Weiterentwicklung im touristischen Bereich?

 

Ich halte es für erforderlich, die Verwaltung durch eine touristische Fachkraft zu verstärken. Und eine solche Fachkraft muss sehr wohl nicht nur auf Neuffen ausgerichtet sein, sondern ich kann mir durchaus im Wege der Kooperation vorstellen, gemeinsam mit Nachbarkommunen nicht nur auf diesem Gebiet eine konstruktive Zusammenarbeit zu pflegen. Vordergründig möchte ich selbstverständlich den heimischen Tourismus stärken und setze dabei auf den weiteren Ausbau der vorhandenen Ressourcen. Dazu gehört insbesondere die Förderung boomender Bereiche wie Wandern, Radeln und Nordic-Walking. So verbinden wir ideal Ökonomie und Ökologie.

 

Stichwort Umwelt und Natur?

 

Zur Zukunftssicherung für die nächsten Generationen gehört ein verantwortungsvoller Umgang mit unseren natürlichen Lebensgrundlagen. Ich möchte eine saubere Umwelt erhalten. Konkret bedeutet dies: verstärkte Nutzung der erneuerbaren Energien. Ich habe in diesem Frühjahr als Werkleiter federführend für Otterberg in einer Rekordzeit von 2 Monaten einen Solarpark auf einer Fläche von knapp 10 ha mit einem Investitionsvolumen von rund 9 Mio. Euro errichtet. Neben dem ökologischen Effekt, dass dort Strom für etwa 720 Haushalte produziert wird und pro Jahr rund 1.700 Tonnen klimaschädliches Kohlendioxid vermieden werden, bringt die Anlage auch gutes Geld in den dortigen Stadtsäckel.

 

Streben Sie nur eine Amtsperiode an?

 

Eindeutige Antwort: Nein. Ich möchte nicht nur für 8 Jahre hier Bürgermeister sein, sondern eine zweite Amtsperiode anschließen. Und ich darf Ihnen auch versichern, dass Neuffen für mich kein Sprungbrett für weitere Aufgaben sein wird. Ich strebe keine weiteren Ziele mehr an und möchte im Falle meiner Wahl meine Kraft und Erfahrung nur für Neuffen einbringen.

 

Wie stellen Sie sich die Gebührenstrukturen im Wasser- und Abwasserbereich vor?

Hier werde ich dafür eintreten, dass die Bürgerinnen und Bürger in den künftigen Jahren keine Mehrbelastungen erfahren dürfen. Ich bin der Meinung, dass die Steuerzahlerinnen und Steuerzahler an anderen Stellen schon sehr stark beansprucht werden. Umso mehr muss die Kommune Zurückhaltung üben. Sie darf ruhig auch mal über eine Gebührensenkung im Wasser- und Abwasserbereich nachdenken. Ich darf auch als Stadt bzw. Ver- und Entsorgungsbetrieb nur das Geld ausgeben, das mir auf der Einnahmeseite zur Verfügung steht. Die Kunst besteht darin, dass die Gebühren, die von den Bürgerinnen und Bürgern in Neuffen derzeit gezahlt werden, auch in den künftigen Jahren ausreichen, um trotzdem weiter in die Ver- und Entsorgungsanlagen im erforderlichen Rahmen zu investieren. In meiner jetzigen Position als Werkleiter habe ich diese These nicht nur in der Theorie vertreten, sondern auch praktiziert Ich möchte aber auch Einnahmequellen erschließen. Als effektivste Möglichkeit stelle ich mir dazu ein Tätigkeitsfeld vor, das nicht an der Stadtgrenze haltmachen muss. Dienstleistungen und Betriebsführungen anderen Werken und Einrichtungsträgern anzubieten, ist nicht nur in meinem jetzigen Tätigkeitsgebiet, sondern auch in Neuffen ein durchaus gangbarer Weg.

Stichwort Miteinander der Generationen, Vereine, Ehrenamt und Feuerwehr!

Wer die Zukunft sichern will, muss in die Betreuung, Erziehung und Ausbildung unserer Kinder investieren. Meine Ziele sind bedarfsgerechte Kindertagesstättenangebote, gerechte Bildungschancen für alle und die Förderung der Integration. Ich stehe für die Stärkung des Miteinanders, damit junge und alte Menschen eine Heimat in Neuffen haben.

Das ehrenamtliche Engagement der Bürgerinnen und Bürger ist unverzichtbar für das Leben in einer Stadt. Die Arbeit der Vereine ist die Basis des kulturellen Gemeinwohls. Daher ist die Stärkung des Ehrenamtes auch ein zentrales Anliegen meiner Politik. Dazu zählt neben der Unterstützung der örtlichen Vereine aber auch und insbesondere die Förderung der örtlichen Feuerwehr.

Frage zum Schluss: warum kandidieren Sie als Bürgermeister?

Weil ich nach meiner 35-jährigen beruflichen Tätigkeit eine neue Herausforderung suche. Und diese Herausforderung würde ich gerne in Neuffen annehmen. Und wenn Sie sich über meine jetzige Tätigkeit und meine Person weiter informieren möchten, dürfen Sie sehr gerne meinen jetzigen Chef, Herrn Bürgermeister Martin Müller, Verbandsgemeindeverwaltung Otterberg, Telefon 06301/603-100, E-Mail  martin.mueller@vg.otterberg.de, kontaktieren.