Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

Sie haben mich am 7. Oktober 2018 mit 96,53 % im Amt bestätigt und mich für weitere 8 Jahre zu Ihrem Bürgermeister gewählt. Dafür möchte ich mich bei Ihnen allen ganz herzlich bedanken. Und ebenso bedanken für die tolle Wahlbeteiligung von etwas über 44 %, über die wir landauf und landab beneidet werden.

Das Wahlergebnis ist ein riesiger Vertrauensvorschuss. Dieser Herausforderung bin ich mir sehr wohl bewusst und stelle mich ihr gerne. Und freue mich auf die weitere Zusammenarbeit mit Ihnen, dem Gemeinderat, dem Ortsvorsteher und Ortschaftsrat in Kappishäusern sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stadt Neuffen.

Ich gebe gerne zu, dass ich gleich nach der Verkündung des Wahlergebnisses am Sonntagabend ein wenig „baff“ war. Ich hatte zwar mit Ihrer großen Zustimmung und damit Würdigung meiner bisherigen Arbeit gerechnet. Aber dass die so hoch sein würde, das erfüllt mich mit Stolz.

Die Arbeit in den letzten 8 Jahren hat mir riesigen Spaß gemacht. Und es gibt keinen vernünftigen Grund, warum dies in meiner zweiten Amtszeit nicht ebenso sein sollte.

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

mit vielen von Ihnen verbindet mich nun eine fast 8-jährige intensive, vertrauensvolle und vor allem inhaltlich anspruchsvolle Arbeit. Sei es im öffentlichen Bereich die Belange unserer Stadt betreffend, sei es mit den Vereinen aber insbesondere auch im privaten Bereich. Was mich mit Ihnen verbindet ist aber von Anbeginn, dass Gemeinderat, Verwaltung und Sie als Bürgerschaft Hand in Hand und im Miteinander arbeiten, Herausforderungen annehmen und innovativ unser Städtle voranbringen. Das Gemeinsame zu suchen und Entscheidungen auf eine solide und breite Basis zu stellen, war und ist mir wichtig, weil wir nur so die Herausforderungen unserer Zeit annehmen können.

Visionen und Wünsche gehören selbstverständlich zum Alltag auch in einer Stadt wie unserem Neuffen. Wichtig ist dabei allerdings zu erkennen, dass die Politik erst mit dem Betrachten der Realitäten beginnt und nur darauf Entscheidungen gegründet werden dürfen. Nur das führt zu tragfähigen Ergebnissen, zu einer Verlässlichkeit, die Vertrauen schafft.

Vertrauen habe ich in den letzten 8 Jahren in reichlichem Maße aus Ihrer Mitte erfahren. Auch auf meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Rathaus konnte und kann ich mich immer verlassen, egal von welcher Seite der Wind weht. Wir haben gemeinsam Ideen entwickelt, Vorschläge gemacht, Lösungen gesucht. Das war ein Miteinander, ein Mitziehen. Das brauchen wir auch in der Zukunft und dafür stehe ich auch weiterhin.

Ich bin stolz darauf, hier in Neuffen Bürgermeister zu sein, hier eine neue Heimat gefunden zu haben und wichtige Zukunftsfelder mitgestalten durfte. Das macht Freude. Und wenn man die Ergebnisse sieht, gibt es einem auch Mut, Tatkraft und Ansporn, erfolgreich weiterzuarbeiten. Ich habe deshalb auch keine Sekunde lang Gedanken daran verschwendet, jetzt schon wieder aufzuhören und im Januar in das zu treten, was man gemeinhin den Ruhestand nennt.

Eine Kommune, eine Stadt wie unser Neuffen, ist wie jedes Gemeinwesen nie fertig. Jede Zeit hat ihre neuen Aufgaben und Herausforderungen, denen wir uns gerade auf der kommunalen Ebene sehr lösungsorientiert stellen müssen. Wir können uns nicht in ideologischen Grabenkämpfen ergehen. Als Bürgermeister war es mir deshalb immer wichtig, den Gemeinderat über alle Parteigrenzen hinweg mitzunehmen, transparent zu informieren und möglichst breite Mehrheiten zu erreichen. In meiner Antrittsrede am 11. Januar 2011 hatte ich Ihnen wörtlich zugesagt, dass es mit mir keinen CDU-Kindergarten, keinen Freien-Wähler-Spielplatz, keine SPD-Straße und auch kein UBL-Baugebiet geben wird. Das habe ich eingehalten und wird auch in Zukunft meine Marschrichtung sein.

Die Kommunen sind Partner bei der Gestaltung der Lebensverhältnisse. Ganz gleich, ob es um die Kinderbetreuung, die Jugendarbeit, die Senioreneinrichtungen, die Vereine, die Schullandschaft, die Integration der Flüchtlinge, um nur einige Beispiele zu nennen, geht. Wir brauchen uns gegenseitig und nur dort, wo wir an einem Strang ziehen, führt dies zu guten Ergebnissen. In unserem Städtle stimmt die Richtung, bei uns läuft es ganz einfach rund.

„Der Einfall ersetzt nicht die Arbeit“, das war und ist meine Leitschnur. Konzepte sind nicht für die Schublade, sondern die Grundlagen für Lösungen. Konzepte sind aber auch immer nur so gut wie deren Umsetzung. Unsere Aufgabe ist es, die Zukunft im Blick zu haben und das zu tun, was jetzt dafür notwendig ist. In diesem Sinne möchte ich einige wichtige Ziele und Handlungsfelder in Erinnerung rufen, was wir in den letzten acht Jahren gemeinsam umgesetzt haben und mit denen wir eben die Zukunft im Blick hatten:

• Komplette Rathaussanierung durchgeführt mit Zuschüssen des Landes in Höhe von 800.000,– €
• Tourismusbroschüre mit begleitenden Flyern erarbeitet einschließlich CMT-Auftritte
• Stadtkernsanierung III mit REWE, Hirschpost-Areal und besagter Rathaussanierung angegangen und
insgesamt abgeschlossen
• Gewerbegebiet „Stuttgarter“ Straße und Wohngebiet „Taschetwiesen“ erschlossen sowie die
Bahnhofstraße, Jahnstraße und Friedrich-Silcher-Straße ausgebaut
• Wohnmobilstellplatz sowie Kneipp-Anlage errichtet
• SWR-Landesschau nach Neuffen geholt
• Hochwasserschutz umgewandelt in einen Hochwasserfonds
• Lkw- und Bus-Parkplatz in der Daimlerstraße ausgewiesen
• Sonntagsbetrieb der Tälesbahn eingeführt
• Schulsozialarbeit und offene Jugendarbeit eingeführt
• zahlreiche neue Fahrzeuge für Feuerwehr und Bauhof beschafft
• Stadtsanierung IV mit dem Schwerpunkt der Stadthalle genehmigt bekommen
• Konzept zur Generalsanierung der Neuffener Spielplätze ausgearbeitet und davon bereits
umgesetzt Spielplatz Unterer Graben, Auf der Stiegel sowie den Wasserspielplatz
• auf dem Neuffener Friedhof neue Bestattungsformen eingeführt
• Wasserenthärtungsanlage gebaut
• Ausbau und Renovierung Kindergarten Kelterplatz
• Bänklespendeaktion angestoßen
• Kunstrasenplatz im Spadelsberg gefördert
• aber auch in Kappishäusern nicht untätig gewesen und z. B. die dortige Breitbandversorgung installiert, eine neue Bühnenbeleuchtung im Bürgerhaus einbauen lassen, das Backhaus renoviert

Und keinesfalls war dies eine abschließende Aufzählung. Sie haben ja alles live und real mitbekommen, mitgemacht, mitgetragen, was unser Neuffen in den letzten Jahren vorangebracht hat.

Solide Finanzen sind die Grundlage für Alles. Nach diesem Motto wurde gearbeitet und wird auch die nächsten 8 Jahre gearbeitet. Wir haben in den ersten Jahren meines Hierseins einige Alt-Verbindlichkeiten abbauen können. Wobei uns, was ich gerne zugebe, die Konjunktur und damit einhergehenden Gewerbesteuereinnahmen mehr als geholfen haben. Das möchte ich deshalb auch nicht auf meine Fahne schreiben. Aber all das, was ich aufgezählt habe, alle unsere Investitionen in den letzten Jahren konnten wir schultern, ohne dass wir auf den Kreditmarkt gehen mussten. Wir können uns zwar keine Luxusdinge leisten, aber die wollen wir auch gar nicht. Wir haben uns das erlaubt, was wir auch bezahlen konnten.

Ich möchte aber nicht verschweigen, dass mit der anstehenden Sanierung der Stadthalle sowie dem geplanten Bau der Mensa im Schulzentrum, um gerade die beiden investiv am stärksten uns belastenden Gebäude zu nennen, es durchaus erlaubt sein muss, zu deren Finanzierung jetzt doch auch mal Kredite aufzunehmen. In der immer noch recht zinsgünstigen Phase wären solche Finanzierungen aber vom Risiko her durchaus überschaubar. Investitionen gerade in die Stadthalle oder die Mensa dürfen durchaus auf die Schultern mehrerer Generationen verteilt werden. Auch der damalige Bau der Stadthalle vor nunmehr über 50 Jahren wurde über Kredite finanziert.

Aber noch bewegen wir uns in der Gegenwart. Aktuell steht unser Städtle gut da. Das ist das Ergebnis Ihrer Mithilfe, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, das Ergebnis unseres Zusammenwirkens. Ich möchte in Ihrem Sinne und für Sie die Chancen und die guten Rahmenbedingungen, die uns unser Land und dessen hervorragende wirtschaftliche Entwicklung bieten, gerne auch weiterhin nutzen. Mit Ihrer Unterstützung möchte ich auch in Zukunft meinen Teil dazu beitragen für all die Themen, die zur Umsetzung anstehen.

Packen wir gemeinsam mit an und krempeln auch weiterhin die Ärmel hoch, um Neuffen und Kappishäusern als unsere Heimat und unseren Lebensraum zu bewahren und weiterzuentwickeln.

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