Sehr geehrter Herr Pfarrer Souchon, liebe Frau Souchon, sehr geehrte Vertreter der Kirchen,
liebe Mitglieder des Kirchengemeinderates,
liebe Mitglieder des Gemeinderates,
verehrte Anwesende,
liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

Abschied ist immer eine ernste Angelegenheit. Der direkt Betroffene lässt ein Stück seiner Lebensaufgabe zurück, vielleicht sogar ein Teil seines Herzens. Die indirekt davon Betroffenen, in Ihrem Fall, lieber Herr Souchon, Ihr Kollege Herr Wenzelmann, der Kirchengemeinderat, Ihre Mitbürgerinnen und Mitbürger und insbesondere die Stadt Neuffen wissen von Ihren Leistungen und lassen Sie ungern scheiden, wenngleich wir Ihnen natürlich Ihr neues berufliches Tätigkeitsfeld sehr gönnen.

Wir beide kennen uns nun fast genau ein Jahr. Für mich war es in meinem ersten Jahr hier bei jeder Veranstaltung was Neues – jeweils eine Premiere also. Bei Ihnen waren es Wiederholungen – aber zugleich auch Abschiedsveranstaltungen. Ich darf Ihnen bestätigen, dass unser gemeinsames Jahr geprägt war von konstruktiver Zusammenarbeit. Und wenngleich Sie mir bei meiner Amtseinführung am 11. Januar 2011 den Film von Don Camillo und Pepone geschenkt hatten – ich bin sehr froh, dass wir den diesen hier in Neuffen nicht in die Tat umsetzen mussten.

Wir alle haben es vorhin gehört, seit 1997, also 14 Jahre waren Sie als Pfarrer in unserer Stadt, in Ihrer Kirchengemeinder tätig. Was hat 1997 die Welt bewegt:
  • Bundespräsident Roman Herzog hat seine berühmte „Berliner Rede“ gehalten, durch Deutschland möge ein „Ruck“ gehen.
  • das geklonte Schaf „Dolly“ wird der Öffentlichkeit vorgestellt. 
  • Harry Potter und der „Stein der Weisen“ werden veröffentlicht.
  • das Musical „Tanz der Vampire“ wurde in Wien uraufgeführt.
  • der Komet „Hale-Bopp“ war sichtbar.
  • Dortmund hat die Champions-League gewonnen,
  • Schalke 04 den UEFA-Pokal.
  • Jan Ullrich gewinnt die Tour de France.
  • Der Frauen-Täubling ist der Pilz des Jahres,
  • der Buntspecht der Vogel des Jahres,
  • die Eberesche der Baum des Jahres, und schließlich 
  • der Alpensteinbock das Tier des Jahres.


Ich denke, in all den Jahren Ihres Wirkens hier in Neuffen hat Ihr Herz für Ihre Kirchengemeinde, geschlagen. Lieber Herr Pfarrer Souchon, ich sage Ihnen persönlich, im Namen des gesamten Gemeinderates Neuffen, der Stadtverwaltung, aber insbesondere im Namen Ihrer Mitbürgerinnen und Mitbürger einfach Danke für Ihre Arbeit hier in Neuffen. Sie haben Ihren Beruf aus der Berufung heraus überzeugend, mit viel Liebe und Geduld hier eingebracht. Ich hoffe deshalb, dass Sie uns nicht ganz aus den Augen verlieren und Sie sehr gerne nicht nur an Ihr schönes Neuffen zurückdenken, sondern wir uns ab und zu hier auch wieder sehen werden. Und als kleine Erinnerung habe ich Ihnen als Abschiedsgeschenk unsere Neuffener Armbanduhr mitgebracht, die ich Ihnen gerne überreiche. Sie soll Ihnen nicht sagen, was die Stunde geschlagen hat, sondern Sie immer an Ihre Zeit hier in Neuffen erinnern.

Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit.