Sehr geehrter Herr Homola,
liebe jugendliche Mitbürgerinnen und Mitbürger,
meine Damen und Herren des Gemeinderates Neuffen,
sehr geehrter Herr Rieck vom Kreisjugendring,
liebe Frau Rektorin Maier, lieber Herr Rektor Hoffmann,
verehrte Gäste,

in den letzten 5 Jahren hat sich in der Jugendarbeit Neuffen einiges getan. Angefangen mit der Spielleitplanung hat sich aus diesem Projekt heraus eine Vielzahl von Neuanlagen für unsere Kleinsten in der Neuffener Bürgerschaft entwickelt. Für die Heranwachsenden, die wir heute unter uns begrüßen dürfen, war es höchste Zeit, dass wir in die offene Jugendarbeit eingestiegen sind und mit dem Kreisjugendring einen guten Vertragspartner gefunden haben. Ich glaube, wir sind uns alle einig hier, dass uns nichts Besseres hätte passieren können, als eben über den Kreisjungendring Herrn Homola nach Neuffen zu bekommen.

Noch nicht lange im Amt, hat Herr Homola die Kontakte zu den Jugendlichen aufgenommen und pflegt seither eine hervorragende Jugendarbeit hier bei uns. Neben den alltäglichen Geschäften war es dann eines der ersten Dinge, im letzten Sommer ein Jugendforum zu veranstalten. Auch da waren wir in Neuffen wieder einmal führend und vorbildgebend. Sogar die Vertreter der Presse hatten uns damals bescheinigt, dass es in noch keiner anderen Gemeinde oder Stadt so viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer alleine schon bei der Auftaktveranstaltung gegeben hat, wie hier bei uns. Dem gebührt auch nachträglich noch ein großer Applaus und ein großes Dankeschön an Euch, liebe Jugendliche.

Herr Stuhlmüller als bei mir im Hause für die Jugendarbeit zuständiger Amtsleiter und ich waren persönlich anwesend und mehr als angetan darüber, dass von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern weder utopische Ideen vorgebracht noch völlig abstruse Vorstellungen vorgeschlagen wurden. An erster Stelle auf der Wunschliste stand ein Jugendraum, gleich gefolgt von einer Skateranlage. Zu beiden Anlagen hatte ich zugesagt, dass wir uns beim Gemeinderat dafür einsetzen wollen, damit es nicht nur bei den Wünschen bleibt, sondern diese auch realisiert werden.

Die Skateranlage ist bereits schon angeschafft und wird in den nächsten Monaten am Spadelsberg aufgebaut. Da gebe ich aber gerne zu, dass uns das Glück ein wenig hold war. Wir konnten aus Neckartenzlingen eine gebrauchte Anlage besorgen, die wir aber erst dann gekauft haben, als Herr Homola mit seinen Skaterinnen und Skatern die Bahn besichtigt und die Daumen nach oben gezeigt hatten.

Noch schneller als die Skateranlage konnten wir an das Jugendhaus gehen und im letzten Jahr gleich nach dem Jugendforum damit beginnen. Da gilt es zunächst Dank zu sagen dem Gemeinderat Neuffen, bei dem es keiner großen Überzeugungsarbeit bedurfte, um einen einstimmigen Beschluss für die Einrichtung eines Jugendraumes zu erhalten. Ein weiterer Dank gilt zu richten an Herrn Rektor Hoffmann und seiner Realschule, die uns und Euch, liebe Jugendliche, hier diesen Raum sofort zur Verfügung gestellt hat. Und ebenfalls Dank verdient hat Frau Rektorin Maier von der Werkrealschule, die es ermöglicht hat, dass die Realschule den abgegebenen Raum dann in ihrer Schule freigemacht hat.

Verehrte Gäste, der Jugendtreff hier wird ein kultureller Jugendtreff sein, ein Ort der Begegnung. Hier kann kulturelle Vielfalt als Erweiterung des eigenen Horizonts, als Bereicherung der Lebenswelten junger Menschen gelebt werden. Mit dem Jugendtreff wird bei der Versorgung mit freizeitpädagogischen Angeboten für ältere Kinder / jüngere Jugendliche eine Angebotslücke in der Stadt Neuffen geschlossen. Dieser Jugendtreff ist nicht nur für die Jugendlichen entstanden, sondern gemeinsam mit ihnen, viel mehr noch durch sie. Sie waren von Anfang an den Planungen beteiligt und es war eine Freude zu sehen und zu vernehmen, wie sehr sie sich mit ihren Ideen eingebracht haben. Sie haben nicht nur Wunschlisten aufgestellt, sondern auch intensiv über Vor- und Nachteile sowie Machbarkeiten diskutiert. Von uns als Verwaltung und Gemeinderat musste eigentlich nur die „Kohle“ bereitgestellt werden.

Ich brauche, so glaube ich, nicht weiter auszuführen, welche großen Vorteile es hat, Jugendliche in den Planungs- und Bauprozess mit einzubinden. So wird dieser Jugendtreff zu ihrem Treff, mit dem sie sich identifizieren können und sicher einen ganz anderen Zugang finden, sich schlichtweg auch verantwortlich dafür fühlen, was sie sich selbst geschaffen haben. Dazu kommt das Erfolgserlebnis, etwas in die Tat umgesetzt haben zu dürfen und dabei zu erleben, welche Fähigkeiten selbst eingebracht werden konnten.

Mit der heutigen Einweihung des Jugendtreffs habt ihr, liebe Mädchen und Jungen aus Neuffen, endlich Euer ersehntes offenes Freizeitangebot und Herr Homola steht Euch ja nahezu rund um die Uhr zur Seite. Ich wünsche Euch viel Freude in Eurer Einrichtung. Der Gemeinderat, meine Verwaltung und ich persönlich werden auch in Zukunft immer ein offenes Ohr für Euch und Eure Wünsche haben. Ob wir dann auch eine offene Kasse für alle Wünsche haben werden, das kann ich natürlich nicht zusichern. Aber ich denke, wir haben das bis jetzt Geschaffene gemeinsam erledigt bekommen, so dass ich auch da der Zukunft sehr hoffnungsvoll entgegen schaue.