Sehr geehrter Herr Vorstandsvorsitzender Bauer,
lieber Herr Landrat Eininger,
verehrte Frau Pfarrerin Gölz-Most,
Herr Vorsitzender des Stiftungsrates Bauch,
meine sehr geehrten Damen und Herren des Gemeinderates Neuffen,

Vertreter der Presse,
liebe Gäste.

„Man kann nicht in die Zukunft schauen, aber man kann den Grund für etwas Zukünftiges legen – denn Zukunft kann man bauen.“ Mit diesen Worten hatte ich heute vor 466 Tagen mein Grußwort zum Spatenstich begonnen.

Heute eröffnen wir das Wohnhaus, mit dem die Bruderhausdiakonie die Möglichkeit schafft, dass bis zu 12 Menschen mit geistiger Behinderung wieder in ihrem Heimatlandkreis Esslingen leben dürfen. Gemeinsam zeigen die Bruderhausdiakonie, der Landkreis Esslingen und unsere Stadt Neuffen mit dem Bauvorhaben, dass auch Menschen mit dieser Behinderung in unsere Mitte gehören und nicht abgeschoben werden in die Peripherie unserer Stadt und damit in die Peripherie unserer Zuwendung. Es ist heute ein bedeutsamer Tag für die Bruderhausdiakonie, den Landkreis und die Stadt Neuffen, aber erst recht ein besonderer Tag für die Menschen, die hier nun einziehen können. Das was hier entstanden ist, strahlt weit über das Neuffener Tal hinaus.

Die Selbständigkeit und Autonomie von Menschen mit geistigen Behinderungen zu unterstützen, muss ein zentrales Anliegen jeder Kommune sein. Vorrang haben deshalb solche Hilfeformen, wie sie hier geschaffen werden, sich an der Lebenswelt der Menschen orientieren und ihnen die notwendige Unterstützung vermitteln für ein Leben in möglichst großer Selbständigkeit. Deshalb gilt es heute Dank zu sagen der Bruderhausdiakonie, die sich in Abstimmung mit dem Landkreis Esslingen dazu entschieden hat, den Bau des auf ihre künftigen Bewohner abgestimmten Wohnhauses zu verwirklichen.

Zweckmäßige, moderne und funktionale Räumlichkeiten jedoch sind das eine. Menschen, die in diesen Räumen ihre Arbeit verrichten zum Wohle der Bewohnerinnen und Bewohner, sind das andere. Unsere Gesellschaft braucht Menschen, die bereit sind, sich beruflich für andere zu engagieren. Wir brauchen Menschen, die bereit sind, verantwortungsvolle Tätigkeiten zu übernehmen. Sie, die künftigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Hauses, prägen das künftige Klima der Einrichtung. Sie sorgen dafür, dass Menschen hier Zuspruch und Zuwendung erfahren.

Ich freue mich heute mit Ihnen allen, liebe Gäste, dass nach den Zeiten der Planungen und Genehmigungen nun Nägel mit Köpfen gemacht werden konnten. Soweit ich es in meiner Privateigenschaft als unmittelbarer Nachbar des Objektes beurteilen konnte, wurde eine handwerklich saubere Arbeit am Bau verrichtet und die Baumaßnahme ist unfallfrei über die Bühne gegangen.

Beim Spatenstich hatte ich mich mit den damaligen Gästen schon auf die Grundsteinlegung, das Richtfest und die Einweihung gefreut. Nun, die Grundsteinlegung ist irgendwie untergegangen, dafür wurde das Richtfest zwar im kleinen Kreise, aber dennoch zünftig gefeiert. Jetzt feiern wir heute die Eröffnung und ich darf Ihnen allen dazu alles Gute wünschen und bedanke mich recht herzlich für Ihre Aufmerksamkeit.