Sehr geehrte Mitglieder des Gemeinderates,
lieber Herr Freudenberg,
liebe Gäste.

Einen Kollegen unter uns verabschieden wir heute, der nicht nach der vergangenen Wahlperiode ausgeschieden ist, aber auch nicht warten will bis 2024 zur nächsten Kommunalwahl, sondern sein Mandat mit dem heutigen Tag doch schon kurz nach der Wahl wieder niedergelegt hat.

Dietmar Freudenberg bereicherte seit nunmehr ein wenig über 10 Jahren nicht nur den Gemeinderat, sondern war von seinem Wissen her mit den Voraussetzungen ausgestattet, auch dem Aufsichtsrat der Stadtwerke Neuffen AG mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Aber insbesondere als Vorsitzender vom AK Asyl war er ein freiwilliger Helfer der Verwaltung und hat zusammen mit Kollegin Angelika Doster in unzähligen Stunden dafür gesorgt, dass die Eingliederung der Flüchtlinge in Neuffen nahezu reibungslos vonstattengegangen ist.

Heute wird in Unternehmen viel von „Anerkennungskultur“ gesprochen. Kollege Dietmar Freudenberg hat vorgemacht, wie dies geht. Er zeichnete sich ganz besonders dadurch aus, dass er immer auch die Leistungen und Meinungen unserer Verwaltungsmitarbeiter würdigte, wenn er im Rathaus zu tun hatte. Unsere Vorstadt, sein Kappishäusern hat er als Ortsvorsteher, aber natürlich auch als Stadtrat hier in dieser Runde immer vehement vertreten, wenn es um Entscheidungen über unseren Stadtteil ging. Aber auch immer gewusst, wie weit man den Bogen für Kappishäusern spannen kann, ohne dass er zu zerreißen drohte.

Herausstellen kann und darf ich für Sie, lieber Herr Freudenberg, dass auch Sie sich als ehrenamtlich tätiger Kommunalpolitiker unter Hintenanstellen persönlicher Interessen für das Allgemeinwohl engagiert haben. Sie haben sich auf das besonders aufwändige Feld der örtlichen Politik begeben und viel Ihrer Freizeit geopfert. Wenn andere ihren privaten Hobbies und Vergnügen nachgegangen sind, haben Sie an Beratungen teilgenommen, sei es gerade in den letzten anderthalb Jahren als Vorsitzender in Ihrer Fraktion, die gesamte letzte Wahlperiode im Aufsichtsrat der Stadtwerke, aber insbesondere hier im Gemeinderat. Sie haben sich für das Wohl unserer gesamten Stadt eingesetzt und viele wichtige Entscheidungen der letzten Jahre mitgetragen. Sie haben sich für wegweisende Projekte stark gemacht. Ich fasse es einfach zusammen: womit unsere Stadt und insbesondere Ihr Kappishäusern heute punkten kann, daran haben auch Sie maßgeblich mitgewirkt.

Lieber Herr Freudenberg, die Armbanduhr der Stadt Neuffen, die ich Ihnen als kleines Dankeschön überreichen darf, soll Sie an Ihr Wirken in diesem Gremium erinnern. Und damit es nicht ganz so trocken abgeht, gibt es zusätzlich pro Wahlperiode noch eine Flasche unseres Neuffener Weines. Wenn ich richtig gerechnet habe, wären dies 2 an der Zahl.

Für Ihr Engagement im Gemeinsinn bedanke ich mich heute im Namen aller Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt, im Namen Ihrer bisherigen Ratskolleginnen und -kollegen, aber auch persönlich bei Ihnen ganz herzlich. Für die Zukunft und das kommunalpolitische Rentnerdasein wünschen wir Ihnen alle alles Gute.