Liebe Frau Rektorin Maier,
sehr geehrter Herr Dr. Klein,
liebe Kollegen Erich Hartmann und Klaus Roller,
sehr geehrter Herr Rektor Hoffmann von der benachbarten Realschule,
liebes Kollegium der Grund- und Werkrealschule,
liebe Gäste und Vertreter der Presse.

Als Vertreter der Stadt Neuffen als Schulträger ist es für mich eine besondere Freude, aber auch ein besonderes Bedürfnis, Sie, liebe Frau Maier, heute als neue Leiterin der Grund- und Werkrealschule Neuffen nun auch offiziell zu begrüßen. Und ich darf Ihnen dazu neben meinem persönlichen Dank, dass Sie sich für Neuffen entschieden haben, sehr gerne gleichzeitig den Dank der Stadtverwaltung und der Mitglieder des gesamten Gemeinderates aussprechen und Ihnen von allen die besten Grüße übermitteln. Gleichfalls darf ich meine Grußworte auch im Namen meiner Kollegen Erich Hartmann und Klaus Roller der beiden Nachbargemeinden Beuren und Kohlberg, mit denen wir ja unseren Schulverband hier bilden, an Sie richten.

Die heutige feierliche Amtseinsetzung findet in einer Zeit statt, in der alles im Schulwesen diskutiert, wenn nicht sogar in Frage gestellt wird. Kein Wunder also, dass es immer schwerer wird, geeignete Persönlichkeiten für Schulleiterstellen zu finden. Offensichtlich ist in Teilen doch etwas dran an dem Spruch: „Wer glaubt, dass ein Schulleiter eine Schule leitet, der glaubt auch, dass ein Zitronenfalter Zitronen faltet“. Nun, das ist natürlich eine polemische Überzeichnung und trifft als Feststellung sicherlich auch auf andere Berufe, wie Behördenleiter, Referatsleiter usw. zu. Richtig ist auf jeden Fall, dass die Anforderungen an die Aufgaben eines Schulleiters in den letzten Jahren enorm gestiegen sind.

So soll ein Schulleiter neben der pädagogischen Eignung Managerqualitäten besitzen, andererseits aber nicht nur Verwaltungsleiter sein, sondern eine ausgesprochene Führungspersönlichkeit. Führungspersönlichkeiten, die ihre Lehrer stärken, loben oder kritisieren sollen, ihnen Hilfen bieten, aber gleichzeitig auch kontrollieren sollen, ob sie die vereinbarten Ziele auch erreichen. Dazu gehört auch Veränderungsbereitschaft, weshalb sich auch für Schulleiter die generellen Anforderungen an Führungspersönlichkeiten kurz wie folgt zusammenfassen lassen:

• Wille, als überdurchschnittliche Durchsetzungsfähigkeit und Erfolgsorientierung.
• Energie, die ihren Ausdruck in Initiative und Engagement findet.
• Kontrolle, auch verstanden als Verantwortungsbewusstsein und eigene Solidität.
• Empathie, um sich in andere Menschen hineinversetzen zu können.

Dies, meine sehr geehrten Damen und Herren, ist nicht wenig. Aus diesem Grunde sind wir froh, dass in Nachfolge von Frau Rektorin Lehmann nun mit Frau Maier die Stelle der Rektorin unserer Grund- und Werkrealschule nicht nur verhältnismäßig schnell, sondern auch qualifiziert wiederbesetzt werden konnte. Die Schulbehörden attestierten Frau Maier die vorbehaltslose Eignung für diese Aufgabe, wie sie eben von Herrn Dr. Klein auch begründet und dargestellt wurde. Hinzu kommt, dass Frau Maier aus der Raumschaft stammt und also „Land und Leute“ kennt. So möchte ich an dieser Stelle Frau Maier nochmals für den Schulträger zur Ernennung gratulieren und ihr eine gute Zusammenarbeit anbieten. Eine Zusammenarbeit, die bereits sehr kooperativ und mit den notwendigen Absprachen und Besprechungen begonnen hat.

Als Vertreter des Schulträgers kann ich jetzt schon bestätigen, dass Frau Maier über das notwendige Maß an Wille und Energie verfügt und ihre Vorstellungen auch klar artikuliert. Zusammengefasst lässt sich aus den ersten Begegnungen sagen, dass die neue Schulleiterin konzeptionell weiß, was sie will und den Schulträger in die Pflicht nehmen wird. Insoweit, liebe Frau Maier, müssen Sie es mit den Führungsqualitäten „Wille und Energie“ nicht gleich übertreiben, sondern dürfen sich gerne an die alte Seglerweisheit halten, wonach es sich bei „halbem Wind“ am besten Segeln lässt.

Auf gutes Gelingen, weiterhin gute Zusammenarbeit und alles Gute für Ihre Zukunft.