Sehr geehrter Herr Landrat Eininger,
Herr Bundestagsabgeordneter Hennrich,
lieber Alt-Bürgermeister und AH-Mitglied der Feuerwehr Wolfgang Schmidt,
liebe Kollegen Blessing, Hartmann und Weiß,
Herr Kreisbrandmeister Dittrich,
lieber Herr Pfarrer Seibold
für die Polizei begrüße ich die Herren Lipp und Kerner aus Nürtingen bzw. Neuffen,
Herr Kommandant Probst,
Herr stellvertretender Kommandant Höfle,
meine Herren Abteilungskommandanten Mönch und Staiger,
liebe Jugend-, aktive und ehemalige Feuerwehrkameradinnen und -kameraden,
meine Damen und Herren Mitglieder des Gemeinderates,
lieber Herr Ortsvorsteher Freudenberg,
meine Herren Ortschaftsräte aus Kappishäusern,
liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung,
verehrte Jubiläumsgäste,
liebe Vertreter der Presse,

zusammen feiern Neuffen und Kappishäusern in diesem Jahr 275 Jahre Feuerwehrgeschichte. Vor 150 bzw. 125 Jahren in Neuffen und Kappishäusern als Gemeinschaftseinrichtung von Bürgern für Bürger ins Leben gerufen, übernehmen die Freiwilligen Feuerwehren in unserem Land längst wichtige hoheitliche Aufgaben für die Kommunen. Auch die Freiwillige Feuerwehr Neuffen und die Einheit in Kappishäusern sorgen mit ihrem großen Mitgliederstand für Schutz und Sicherheit unserer Mitbürgerinnen und Mitbürger.

Seit 150 bzw. 125 Jahren, 365 Tage im Jahr, 7 Tage die Woche, 24 Stunden am Tag ständig in Bereitschaft. Und gerade diese Bereitschaft, die Tatkraft und schnelles Handeln zeichnen unsere Feuerwehrkameradinnen und –kameraden in Neuffen und Kappishäusern aus. „Schnell wie die Feuerwehr“, das ist bei uns kein bloßes Sprichwort, sondern im Gefahrenfall, bei Unfällen und Katastrophen oder wenn’s brennt immer wieder erlebbar.

Heute geben wir den Startschuss für ein Fest im Juli, für das ich den Organisatoren und den beiden Feuerwehren nur höchsten Respekt zollen kann. Der Ideenreichtum und die bewährte Kondition unserer Feuerwehr Neuffen und Kappishäusern freuen mich als Schirmherr des Festes. Nach dem heutigen feierlichen Festakt folgt Anfang Juli ein brandaktuelles Festwochenende, verbunden mit dem Kreisfeuerwehrtag, der Fahnenweihe, einem stattlichen Festumzug und nicht zuletzt unserem Neuffener Kinderfest. Lassen Sie mich hier gleich schon mal für- und vorsorglich an ein Sprichwort erinnern: „Man soll nie versuchen, Weinbrand mit Obstwasser zu löschen“, das geht selten gut.

Was die Frauen und Männer an der Spritze für ihre und unsere Mitbürgerinnen und Mitbürger leisten, verdient unsere uneingeschränkte und vollste Unterstützung. Es ist Aufgabe der Stadt, mit staatlicher Unterstützung des Landes dafür zu sorgen, dass unseren aktiven Feuerwehrleuten die notwendigen Voraussetzungen für ihren oft gefährlichen Dienst zur Verfügung stehen. Deshalb haben wir auch in den angespannten Haushaltsjahren entsprechende und mit der Feuerwehr abgestimmte Investitionen in Material und Fahrzeuge vorgesehen und setzen die Unterstützung auch in den kommenden Jahren fort.

Das Können der Aktiven in der Wehr dient dem Schutz von Leib und Leben, von Hab und Gut ihrer Mitbürgerinnen und Mitbürger. Die vielen Frauen und Männer in ihren Uniformen respektive Einsatzanzügen schützen uns alle. Das lässt uns ruhig schlafen und dafür schulden wir ihnen unseren Dank. Ihre gute Ausbildung und Einsatztaktik soll sie aber auch selbst vor Schaden bewahren. Schließlich sind sie bereit, im Notfall ihre eigene Gesundheit zu riskieren, um andere zu retten und Schaden von ihnen abzuwenden. Deshalb wünsche ich Ihnen, liebe Feuerwehrkameradinnen und –kameraden, bei Ihren Einsätzen immer einen kühlen Kopf, eine ruhige Hand und stets eine wohlbehaltene Heimkehr von den Einsatzorten.

Meine sehr verehrten Damen und Herren, die Freiwillige Feuerwehr ist in Neuffen und Kappishäusern aber auch eine wichtige soziale Einrichtung. In der Jugendabteilung und bei den jungen Erwachsenen werden wichtige Werte wie Disziplin, Zuverlässigkeit und Kameradschaft vermittelt. Dieser Zusammenhalt und das Wissen darum, dass Erfolge nur gemeinsam erreicht werden können, sind wichtige Erfahrungen junger Menschen für ihr weiteres berufliches und privates Leben. Die Jugendfeuerwehr, die Aktiven wie auch die Ehemaligen sind Mitbürgerinnen und Mitbürger besonderer Prägung: Als freie Menschen ordnen sie sich in eine feste Struktur ein, akzeptieren Regeln und Anweisungen und opfern ihre freie Zeit dem Dienst am Nächsten.

Wer heute vorbildlichen Bürgersinn loben will, kommt an der Freiwilligen Feuerwehr nicht vorbei. Nirgends sonst sind die Tugenden, die „Staat machen“ so tatkräftig vertreten, wie in den Wehren. Und diese hervorstechenden Tugenden halten in Neuffen jetzt schon 150 und in Kappishäusern schon 125 Jahre. Sie werden von Generation zu Generation, von Alt zu Jung weitergetragen und bleiben lebendig. 150 bzw. 125 Jahre sind wahrlich eine lange Zeit. Neuffen musste drei Kriege, vier Währungen, rund 25 Regierungen, noch viel mehr Gemeinderäte und selbstverständlich auch einige Schultese und Bürgermeister erleben. Und doch sind die guten Traditionen der Neuffener Wehr intakt, der Ausbildungsstand ist besser denn je und die Einsatzbereitschaft hervorragend.

Die beiden Jubiläen in Neuffen und Kappishäusern geben mir, dem Gemeinderat Neuffen mit dem Ortschaftsrat Kappishäusern und deren Ortsvorsteher Dietmar Freudenberg die Gelegenheit, nicht nur herzlich zu gratulieren. Liebe Feuerwehrkameradinnen und Feuerwehrkameraden, wir sagen Ihnen ein ganz großes Dankeschön und möge der gute Geist, die erfolgreiche Zusammenarbeit und die herzliche Kameradschaft immer Bestand haben. Ich bin stolz auf Euch.