Werte Trauergemeinde,
liebe Frau Brendle, Familien Schmid und Brendle,
Frau Pfarrerin Gölz-Most,
Herr Altbürgermeister Wolfgang Schmidt,
meine Damen und Herren Mitglieder des Gemeinderates,
liebe Bürgermeisterkollegen,
Herr erster Landesbeamter Matthias Berg,
verehrte Mitbürgerinnen und Mitbürger,

wir haben uns heute in großer Zahl versammelt, um Abschied zu nehmen von unserem Altbürgermeister und Ehrenbürger Kurt Schmid, der am vergangenen Sonntag verstorben ist. Sie alle erinnern sich an zahlreiche Begegnungen mit ihm, mir war es vergönnt, ihn mit meinem Amtsantritt vor 1 ½ Jahren kennenlernen zu dürfen. Bei meinen Treffen mit ihm war er immer gut gelaunt, erzählte von seinem Alltag und gab dem neuen „Schultes“ so manchen Tipp.

Kurt Schmid, der Neuffen in 32 Amtsjahren maßgeblich gestaltet und geprägt hat, ist nicht mehr unter uns. Ein Stück lebendiges Neuffen fehlt uns und ist für immer weg.

Von 1954 bis 1986 stand Kurt Schmid an der Spitze unserer Stadt und lenkte deren Geschicke. Bis auf den heutigen Tag wirkt sich die Arbeit von ihm auf die Neuffener Kommunalpolitik aus. Mit außerordentlicher Tatkraft und hohem persönlichen Einsatz entwickelte er Neuffen nach schwierigen Jahren des Neubeginns in den stürmischen Zeiten des wirtschaftlichen Aufschwungs zu einer attraktiven Wohngemeinde mit ausgezeichneter Infrastruktur. Viele öffentliche Bauwerke wie die Stadthalle, das Schulzentrum Halde und die Sport- und Freizeitanlage Spadelsberg werden immer mit seinem Namen verbunden sein. Der Beginn der Stadtsanierung im Jahre 1978 mit der Sanierung des Großen Hauses ging auf seine Initiative zurück. Für seinen besonderen Einsatz für das Wohl der Stadt wurde Kurt Schmied das Ehrenbürgerrecht verliehen.

Aber nicht nur an der Spitze der Stadt stand Kurt Schmid, er war gleichzeitig Vorstand der Stadtwerke Neuffen und hat in dieser Funktion auch unseren Versorgungsbetrieb maßgeblich geprägt und die Weichen dafür gestellt, was die Stadtwerke heute sind: ein kleines, aber gesundes Unternehmen, das sich vor den Großen nicht verstecken muss.

Geistig rege und solange er körperlich fit war, traf man ihn oft im Städtle, wo er der gelungenen Stadtsanierung großes Lob zollte, wurde mir erzählt. Auch wenn Kurt Schmid im Gespräch immer beteuert habe, sich nicht mehr um die Kommunalpolitik zu kümmern, so habe ihn jedoch jedes einschlägige Stichwort zu einem engagierten Kommentar herausgefordert. Der schwäbische Schultes in ihm habe sich in ihm dann wieder gezeigt und seine Gesprächspartner hätten erkennen können, mit welcher Leidenschaft er früher seiner Tätigkeit nachgegangen sei.

Neuffen verliert in Kurt Schmid eine herausragende Persönlichkeit, die unsere Stadt mit dem Ortsteil Kappishäusern über drei Jahrzehnte geprägt und in eine gute Zukunft geführt hat. Der Altbürgermeister hat sich in seiner Heimat Neuffen große Verdienste erworben. Er hat uns viel hinterlassen, das er gemeinsam mit dem Gemeinderat und seiner Verwaltung und den Stadtwerken auf den Weg gebracht hat.

Ihnen, liebe Frau Brendle, und Ihren Familien gelten heute in der Stunde des Abschiednehmens unser aller Mitgefühl und unsere Anteilnahme. Kurt Schmid war einer von uns und diesen Verlust zu überwinden, ist schwer und bedarf der Zeit. Ich wünsche Ihnen von Herzen die dazu erforderliche Kraft. In unser aller Gedächtnis wird Kurt Schmid weiterleben.

Gerne darf ich Sie, liebe Trauergemeinde, im Anschluss an die Trauerfeier in unsere Stadthalle einladen.