Grußworte

Verehrte Kirchengemeinde,

wer heute durch Deutschland oder Europa fährt, dem fällt es schwer, in den idyllischen Landschaften, den schönen Dörfern und in den lebendigen Städten die Schauplätze der Kriege, Diktaturen und Gewalt des 20. Jahrhunderts zu erkennen. Doch tatsächlich gibt es kaum einen Ort, der im vergangenen Jahrhundert nicht Schauplatz war. Von Leid, Scham und Trauer – aber auch von Verdrängen und Verleugnen.

Seit den 1920er-Jahren hat das Gedenken an die Opfer des Ersten Weltkriegs in ganz Europa in Denkmalen und Soldatenfriedhöfen seinen materiellen Ausdruck gefunden. Nach 1945 aber, nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, der von Deutschland als Eroberungs- und Angriffskrieg geführt wurde, sollte es Jahrzehnte dauern, bis der von Deutschland betriebene Völkermord an den europäischen Juden und die Ermordung von angeblich „lebensunwerten“ Menschen zu einem wesentlichen Bestandteil der deutschen und gar europäischen Erinnerungskultur wurde. Zum sichtbarsten Zeichen wurde das Denkmal für die ermordeten Juden Europas errichtet. Unübersehbar im Herzen des wiedervereinigten Berlins.

Als der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge 1919 vorschlug, einen Volkstrauertag einzuführen, ging es vor allem darum, die im Ersten Weltkrieg gefallenen deutschen Soldaten, deren Grabstätten sich oft weit entfernt von ihren Heimatorten befanden, zu betrauern und ihrer zu gedenken. Damals verband man mit der Einführung dieses Tages die Erwartung, dass eine einheitliche Erinnerung an das Leid des Krieges die Deutschen über alle Schranken hinweg zusammenführen könnte.

Seit den 1950er-Jahren ist dieser Volkstrauertag dem Gedenken an die Kriegstoten und an die Opfer der Gewaltherrschaft aller Nationen gewidmet. Unter dem Eindruck der Verbrechen des zweiten großen Krieges und der zahllosen Opfer entstand das Leitmotiv des Volksbundes, zu einer Versöhnung über den Gräbern beizutragen. Dieser doppelte Anspruch erwies sich als große Herausforderung. Mit dem Gedenken an die Kriegstoten aller Nationen leistete der Volksbund einen unschätzbaren Beitrag zur Völkerverständigung über den Eisernen Vorhang hinweg.

Der Volkstrauertag ist vor allem der Rückbesinnung auf Krieg und Gewaltherrschaft und der Trauer um die vielen Millionen Opfer zu allen Zeiten gewidmet. Er ist ein Tag, der Raum bietet für Trauer und Schmerz über all die ausgelöschten Leben. Denn hinter den Zahlen, die sich in vielen Millionen bemessen und die Toten und Opfer bezeichnen, stehen Biografien von Menschen, die geliebt wurden, die geliebt haben, die mutig waren, die unschuldig waren oder sich schuldig machten und die auch Verantwortung für den Tod und das Leid anderer trugen.

Aller Trauer über die menschlichen Verluste, aller Respekt vor dem Sterben und Leiden entbinden uns nicht von der Verantwortung, Fragen nach Verstrickung und Schuld zu stellen. Gedenken und Aufarbeitung sind keine Gegensätze, sondern gehören zusammen. Auch um diejenigen würdigen zu können, die als Unschuldige willkürlich verfolgt wurden oder ihren Einsatz gegen Gewalt und Diktatur und für demokratische Rechte und Freiheit mit ihrem Leben bezahlt haben. Nur wenn wir uns auch der Aufarbeitung stellen, können wir das Gedenken vor Vereinnahmungen schützen, die aus Opfern Täter und aus Tätern Opfer machen wollen und Fragen nach Verantwortung und Schuld nicht zulassen.

Nur so kann eine Landschaft der Erinnerung entstehen, die gleichermaßen an Völkermord und Gewaltherrschaft erinnert. Diese bietet zugleich Raum dafür, die Gewalterfahrungen all jener Menschen, die vor Krieg und Gewalt zu uns flüchten, aufzunehmen und diesen Menschen mit Respekt und Mitgefühl zu begegnen.

Liebe Blutspenderinnen, liebe Blutspender,
meine sehr verehrten Damen und Herren,
liebe Gäste.

Als Zeichen besonderen Dankes und der Anerkennung verleiht das Deutsche Rote Kreuz an Sie als verdiente Mehrfach-Spenderinnen und -Spender Ehrennadeln und Urkunden in folgenden Ehrungsstufen:

• nach 10 Blutspenden die Ehrennadel in Gold
• nach 25 Blutspenden die Ehrennadel in Gold mit goldenem Lorbeerkranz und der Zahl 25
• nach 50 und jeder weiteren 25. Blutspende die Ehrennadel in Gold mit goldenem Eichenkranz und der entsprechenden Zahl 50, 75, 100 usw.

Ich freue mich nun sehr darauf, dass ich Ihnen nachher auch als öffentliche Wertschätzung die Ehrennadeln und Urkunden überreichen darf verbunden mit dem Dank des Gemeinderates, der Verwaltung und dem persönlichen Dank meinerseits.

Dieser Dank an Sie ist mir sehr wichtig und soll zum Ausdruck bringen, dass die Politik, die Medizin und die Öffentlichkeit durchaus von Ihrem selbstlosen Einsatz für das Gemeinwohl wissen und ihn umfassend würdigen. Blutspender geben das Wertvollste, was ein Mensch besitzt: mit einem Teil ihres Körpers helfen sie kranken und verletzten Mitmenschen. Letztendlich geben sie auf diesem Weg hilfsbedürftigen Menschen Hoffnung auf Heilung und Leben. Ich finde, das ist ein schönes Gefühl. Diese Leistung ist vor allem wegen ihrer Humanität und Kontinuität bewundernswert. Sie verdient unser aller Respekt und Hochachtung. Blutspender können zu Recht darauf stolz sein.

„Des Menschen Leben lebt im Blut.“ So wusste es schon Johann Wolfgang von Goethe, der nicht nur Dichter, sondern auch Naturforscher war. Er umschreibt mit diesen Worten eine schlichte Tatsache: dass uns Blut am Leben hält und bei Verlust nur durch Blut zu ersetzen ist. Zwar arbeitet die Forschung mit Hochdruck daran, Blutersatzstoffe zu entwickeln. Doch noch – und vermutlich auch noch längere Zeit – hilft nur das Blut eines anderen Menschen. Jede Blutspende rettet deshalb Menschenleben. Jede Blutspenderin, jeder Blutspender ist ein Lebensretter.

Die Bereitschaft, den eigenen Lebenssaft herzugeben, verdient höchste Anerkennung. Zu Recht finden deshalb auch in unserer Stadt jährlich Blutspenderehrungen wie die heutige statt. Aber sie sind alles andere als Routineveranstaltungen. Vielmehr ist es mir und dem DRK Ortsverein Neuffen, der die Blutspendenaktionen bei uns organisiert und durchführt, ein Herzensanliegen, Ihr Engagement im Dienste des Nächsten zu würdigen und Ihnen zu danken. Allen Blutspenderinnen und Blutspendern unserer Stadt. Ganz gleichgültig, ob Sie im zurückliegenden Jahr zum ersten Male Blut gespendet haben. Oder wie Sie, die Sie die Einladung zum heutigen Empfang erhalten haben, bereits zu den regelmäßigen Neuffener Blutspenderinnen und -spendern zählen.

Jeder Mensch hat „sein“ eigenes Blut, das sich in spezifischen erbbedingten Eigenschaften von dem eines anderen Menschen unterscheidet. Deshalb kann Blut auch nicht beliebig von einem Menschen zum anderen übertragen werden. Dies ist vor allem bei Bluttransfusionen von großer Bedeutung. Damit hier keine lebensbedrohlichen Fehler passieren, muss Spender- und Empfängerblut in seinen wesentlichen Eigenschaften übereinstimmen. Deshalb gibt es ja auch verschiedene Blutgruppen, die in A, B, 0 und AB unterschieden werden.

Ich wünsche mir, dass Sie auch weiterhin zu den Blutspenderinnen und Blutspendern gehören werden und dafür meine herzliche Bitte: bleiben Sie uns gesund erhalten.

Sehr geehrter Herr Aufsichtsratsvorsitzender Döpper,
meine Herren Aufsichtsräte,
lieber Vorstandskollege Macharzenski,
Herr Werkleiter Döpper,
meine Herren Stetter und Dreher vom gleichnamigen Ing.-Büro,
sehr geehrter Her Sandrock für die Presse.

Ich darf Sie alle namens der Stadtwerke Neuffen AG zu einem nahezu historischen Ereignis ganz herzlich begrüßen. Unser Neuffener Eigenwasser wird heute mit dem obligatorischen Knopfdruck ganz offiziell von einem Wert um die 20 auf in Neuffen noch nie erreichte 8,3 Grad enthärtet. Aber auch die Bürgerinnen und Bürger, die ihr Wasser über die Landeswasserversorgung beziehen, werden in aller Kürze von der Enthärtungsanlage profitieren. Von um die 12 geht es auch für sie positiv abwärts auf ebenfalls 8,3 Grad.

Seit vielen Jahren schon besteht der Wunsch der Neuffener nach einem weicheren Wasser. Aus Gründen, die ich jetzt nicht im Detail erwähnen möchte, hatte man von Seiten der Stadtwerke dies immer als technisch unmöglich oder nicht finanzierbar abgewiesen. Aber ich denke, sowohl früher als auch heute war und ist in diesem technischen Bereich nichts unmöglich. Der im Jahr 2013 letztendlich dann auch vom Gemeinderat vorgetragene Wunsch gab den Anlass, dass sich der neue Vorstand in Person von meinem Kollegen Uwe Macharzenski und mir der Sache angenommen hatten.

Zunächst wurden Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen und Machbarkeitsstudien erstellt und dem Gemeinderat vorgestellt. Unter drei möglichen Varianten war man dort zunächst der Meinung, dass die Aufgabe der Eigenwasserversorgung und Komplettversorgung über die Landeswasserversorgung der Königsweg sein könnte. Um die Meinung in der Bürgerschaft abzufragen, wurde eine Umfrage gestartet, die nur ganz knapp pro Landeswasserversorgung und Aufgabe der Eigenwasserversorgung ausgegangen war. Ebenso knapp war dann auch der Beschluss im Gemeinderat. Auch hier wurde mit lediglich einer Stimme Mehrheit beschlossen, dass die Stadtwerke die Maßnahme in die Wege leiten sollten.

Im wahrsten Sinne des Wortes hatte man die Rechnung aber nicht mit dem Wirt, sprich mit einer Bürgerinitiative „Pro Neuffener Eigenwasser“ gemacht. Diese wurde mobil und hatte letztendlich auch die erforderliche Zahl von Unterschriften erhalten, die einen Bürgerentscheid mit sich gebracht hätte. Da mir persönlich durch meine vielen Kontakte in der Bürgerschaft klar war, dass ein solcher Bürgerentscheid den Beschluss des Gemeinderates wieder kippen würde, waren wir uns im Gemeinderat dann schnell einig, selbst den Beschluss wieder aufzuheben und sich für eine zentrale Wasserenthärtungsanlage hier am Hochbehälter auszusprechen. Dass diese Variante auch im Hinblick auf die notwendige Erhöhung der Wassergebühren von der Bürgerschaft mitgetragen wurde, hatte sich in einer Bürgerversammlung bestätigt, in der die heutige Anlage in der Planung vorgestellt wurde.

Danach wurde von den Stadtwerken das Ing.-Büro Dreher + Stetter mit der Planung, Ausschreibung und Bauleitung beauftragt. Wir wären natürlich nicht in Deutschland, wenn es für die Maßnahme nicht auch noch einer wasserrechtlichen Genehmigung bedurft hätte. Auch die hatte dann leider noch zu einer kleineren Zeitverzögerung geführt, weil in der Steinach noch die Population der Flusskrebse untersucht werden musste. Das durch die Enthärtungsanlage entstehende Konzentratwasser wird schließlich über eine Leitung von hier aus der Steinach zugeführt und ob dieses für die Krebse förderlich oder schädlich sei, darüber hatten sich sogar die Fachleute gestritten.

Aber schließlich war es so weit, die Genehmigung ist im letzten Herbst gekommen, parallel dazu erfolgte durch das Ing.-Büro die Ausschreibung und im Januar von mir die Auftragsvergaben. Dies mit der eindeutigen Zeitvorgabe, dass spätestens im Juli 2017 die Anlage an den Start gehen muss. Es bedurfte jetzt in den letzten 3 Wochen zwar noch einiger Verhandlungen, nachdem „Friedensangebote“ meinerseits nichts gefruchtet hatten. Gefruchtet hatten dann aber sehr wohl eindeutige Ansagen von mir, so dass wir heute mit Freude das Ereignis feiern können.

Vom technischen Ablauf her wird es nun aber nicht so sein, dass gleich ab morgen alle Haushalte mit dem weicheren Wasser versorgt sind. Auch da sind noch ein paar Dinge zu regeln und einzuhalten, so dass es noch etwa 4-5 Wochen dauern wird, bis der letzte Tropfen vom weichen Wasser durch die Wasserhähne in den Häusern kommt. Dies hängt damit zusammen, dass zunächst das neue Wasser ja von den Gesundheitsbehörden untersucht und freigegeben werden muss. Alleine dies wird minimum eine Woche in Anspruch nehmen. Und auch dann wird nicht auf einen Schlag umgestellt werden können, sondern das Wasser in im wahrsten Sinne des Wortes weicher Form Zug um Zug heruntergefahren, bis es am Ende des Vorganges die 8,3 Grad erreicht hat.

Namens der Stadtwerke Neuffen AG, des Gemeinderates Neuffen aber insbesondere unserer Bürgerschaft darf ich mich bei allen Beteiligten für den reibungslosen Ablauf der Baustelle ganz herzlich bedanken. Soweit ich informiert bin, ist die Baustelle auch unfallfrei über die Bühne gegangen, was noch viel wichtiger war und ist. In diesem Sinne wünsche ich unserer Bürgerschaft viel Freude mit dem neuen weicheren Wasser. Die Rechnung in Form einer Gebührenerhöhung ab Januar 2018 kann ich meinen Bürgerinnen und Bürgern aber leider doch nicht ersparen. Letztendlich haben wir einen hohen 6-stelligen Betrag investiert, der schließlich einer Refinanzierung bedarf.

Meine sehr geehrten Kolleginnen und Kollegen des Gemeinderats,
liebe Zuhörerinnen und Zuhörer,

vor drei Jahren hier an gleicher Stelle hatte unser Kämmerer behauptet, dass 2014 für ihn in seiner jahrzehntelangen Tätigkeit in Neuffen der beste Haushalt aufgestellt worden sei. Jetzt muss er dies wohl oder übel revidieren. 2017 sieht es nämlich doch noch ein wenig besser aus als 2014. Und das hat wahrlich nichts damit zu tun, dass Herr Klingler nur deshalb einen so guten Haushalt aufgestellt hat, um seiner Nachfolge den Job des Neuffener Kämmerer mal so richtig schmackhaft zu machen. Und es hat ebenfalls nichts damit zu tun, dass es wohl der letzte in seiner Amtszeit ist. Sehr wohl könnte man zu der These kommen „ein guter Schluss ziert alles“. So weit sind wir aber noch lange nicht und es wäre, um der Wahrheit gerecht zu bleiben, auch nicht ganz zutreffend. Die seit zwei Monaten modern gewordenen „alternativen Wahrheiten“ gibt es zum Glück nur im Land der unbegrenzten Möglichkeiten jenseits des großen Teiches. Und dort lassen wir sie auch. Fastnacht ist zwar schon eine Woche vorbei. Aber man wird den Eindruck nicht los, in dem einen oder anderen Land auf der Welt regieren immer noch die Narren, angeführt von einem Obernarr.

Die Weisheit, dass das Glas nicht halb leer, sondern halb voll ist, können wir ohne Einschränkung auch in diesem Jahr verkünden. Die weiterhin wirtschaftlich positive Entwicklung unseres Bundeslandes schlägt sich auch im diesjährigen Haushalt der Stadt Neuffen nieder. Diese Feststellung darf ich treffen, worüber wir alle sehr froh sein können. Der gute Verlauf der Konjunktur und der damit einhergehenden guten Beschäftigungslage, die allgemeinen Lohnsteigerungen in 2016 sowie das Konsumverhalten bringen neben entsprechenden Gewerbesteuereinnahmen insbesondere auch einen erfreulichen Gemeindeanteil an der Einkommensteuer mit sich.

Die altgedienten Stadträtinnen und Stadträte unter uns wissen es, für die seit der letzten Kommunalwahl Neuen unter uns: Fehlbeträge zurückliegender Jahre sind seit 2013 komplett ausgeglichen, so dass uns diese Altlasten nicht mehr drücken. Der finanzielle Spielraum der Stadt gibt zwar nicht zur Verleihung der Goldmedaille Anlass, kann sich aber dennoch sehen lassen. Die Zuführungen vom Verwaltungs- an den Vermögenshaushalt können wir auch in diesem Jahr fortsetzen und einen Betrag in Höhe von 1.256.900,– € erwirtschaften. Und es geht in den Folgejahren ebenso positiv weiter, als wir nach der mehrjährigen Finanzplanung für 2018 eine Zuführung von 1.243.000,– €, für 2019 von 1.153.000,– € und für 2020 von 1.023.000,– € erwarten dürfen. Angesichts der anstehenden Investitionen insbesondere in unsere Stadthalle lassen uns diese finanziellen Aussichten vielleicht doch eine etwas entspanntere Sicht der Dinge erwarten. Unterstützt wird dies durch auch in den kommenden Jahren zu erwartende Zuführungen in die Rücklagen. Für dieses Jahr reden wir da von 400.000,– €, in 2018 von 642.000,– €, in 2019 von 558.000,– € und letztendlich in 2020 von noch mal 428.000,– €. Die Rücklage hat derzeit einen Stand von rund 457.000,– €. Zum Ende des Jahres liegen wir bei rund 857.000,– € und damit weit über dem gesetzlichen Mindestbestand von 248.500,– €.

Wie in den letzten Jahren sind auch in diesem Jahr keine Kreditaufnahmen nötig. Unter anderem können die vorgesehenen Investitionen in unsere Hoch- und Tiefbaumaßnahmen aus eigenen Kräften geschultert werden, ohne dass wir hier auf den Kapitalmarkt gehen müssen. Und letztendlich haben wir auch die in den letzten Jahren begonnene jährliche Einzahlung von 30.000,– € in den Hochwasserfonds fortgesetzt und erreichen dort einen aktuellen Stand von 120.000,– €.

Nicht zuletzt die Gewinnausschüttungen unserer Stadtwerke tragen maßgeblich dazu bei, unsere Bürgerinnen und Bürger von Steuererhöhungen, wie sie teilweise in anderen Kommunen unumgänglich sind, zu verschonen. So lassen wir auch in diesem Jahr die schon im Jahr 2010 festgelegten Hebesätze für die Grund- und Gewerbesteuer unverändert. Und nach heutigem Stand gibt es auch keinen Grund, im kommenden Jahr 2018 an dieser Einnahmeschraube zu drehen.

Wir legen Ihnen für 2017 einen Haushalt vor, der mit einem Gesamtvolumen von 14,570 Mio. € abschließt. Davon der Verwaltungshaushalt mit ca. 13,110 und der Vermögenshaushalt mit ca. 1,460 Mio. €. Der Höchstbetrag der Kassenkredite ist schon seit Jahren unverändert auf 1,9 Mio. € festgeschrieben.

Im Verwaltungshaushalt sind die Einnahmen bei der Gewerbesteuer mit 1,6 Mio. € und bei der Grundsteuer mit insgesamt 780.000,– € veranschlagt. Wie in den vergangenen Jahren auch, sind wir hier nach altbewährter Kämmerer-Lehre recht defensiv herangegangen. Und die Erfahrungen haben uns jedes Mal Recht gegeben, indem die tatsächlichen Jahresabschlüsse dann über den Ansätzen lagen. Aber dies ist nicht nur dem Kämmerer, sondern auch dem Bürgermeister tausendmal lieber, als zum Jahresende dann umgekehrt Mindereinnahmen erklären zu müssen. Unser Anteil an der Einkommensteuer ist auf der Basis der Orientierungsdaten mit 3,655 Mio. € eingestellt und zeigt eine unverändert steigende Tendenz. Unsere Einnahmen aus der Umsatzsteuer konnten um 48.000,– € erhöht werden und sind nun mit 258.000,– € veranschlagt. Die Finanzzuweisungen werden mit rund 2,495 Mio. € erwartet. Sie teilen sich auf in Zuweisungen nach der mangelnden Steuerkraft sowie der kommunalen Investitionspauschale. Das Gebührenaufkommen und die gebührenähnlichen Einnahmen belaufen sich auf 469.000,– €.

Bei den Ausgaben liegen die Schwerpunkte naturgemäß wieder in der Unterhaltung und Bewirtschaftung des städtischen Vermögens. Der Personalaufwand ist mit 3,701 Mio. € geplant auf der Basis des Rechnungsergebnisses 2015, der Entwicklung des Jahres 2016 und den Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst. Die Ansätze bei den Sachkosten wurden gegenüber den Vorjahren nur in Einzelfällen verändert.

Die Einnahmen im Vermögenshaushalt kommen teilweise aus einem eingestellten Landeszuschuss für die Sanierung des Dusch- und Umkleidebereiches in der städtischen Sporthalle im Schulzentrum. Grunderlöse sind in diesem Jahr nicht vorgesehen. Da hätten wir noch die beiden Bauplätze in der Burg- und Reutlinger Straße anzubieten, deren tatsächliche und endgültige Verwendung aber noch nicht abschließend geklärt sind.

Die investiven Ausgaben sind mit insgesamt 778.000,– € eingestellt. Schwerpunkte bilden die Fenstersanierungen an der Werkrealschule und im Kindergarten Halde, die Neugestaltung des Außenbereiches am Kindergarten Kelterplatz, die von mir schon genannten Sanierungsarbeiten in der städtischen Sporthalle, der erste Bauabschnitt zur Sanierung des Kinderspielplatzes Stiegeläcker sowie die ebenfalls schon genannte Weiterführung unseres Hochwasserschutzfonds.

So viel zu ZDF, den grundsätzlichen Zahlen, Daten und Fakten. Alles weitere und im Detail nun in bewährter Form durch Herrn Klingler. Ich bedanke mich selbstredend nicht nur an dieser Stelle bei ihm, seiner Stellvertreterin Tanja Schöllhammer sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im gesamten Hause für das ausführliche Zahlenwerk. Nach den jetzt folgenden Ausführungen stehen wir Ihnen für Ihre Fragen gerne zur Verfügung.

Liebe Blutspenderinnen, liebe Blutspender,
meine sehr verehrten Damen und Herren,
liebe Gäste.

vom Blutspenderdienst Baden-Württemberg / Hessen habe ich die Information, dass wöchentlich bei ca. 15.000 Blutspenden die Blutbestandteilpräparate angefordert werden. Damit diese Präparate für die Patienten bereitgestellt werden können, werden nahezu täglich Blutspendenaktionen veranstaltet. Jährlich sind über 4.500 Aktionen notwendig.

Statistisch gesehen wird das meiste Blut inzwischen zur Behandlung von Krebspatienten benötigt. Es folgen Erkrankungen des Herzens, des Magens und des Darms, Verletzungen aus Sport- und Verkehrsunfällen, Leber- und Nierenkrankheiten, Blutarmut und Blutkrankheiten, Komplikationen bei Geburten, Knochen- und Gelenkkrankheiten.

Und so erstaunlich es auch klingen mag. Der hohe Bedarf an Blut ist in erster Linie eine Folge des medizinischen Fortschritts. Viele Operationen, Organübertragungen und die Behandlung von Patienten mit bösartigen Tumoren sind nur dank moderner Tranfusionsmedizin möglich geworden.

Jeder Mensch hat „sein“ eigenes Blut, das sich in spezifischen erbbedingten Eigenschaften von dem eines anderen Menschen unterscheidet. Deshalb kann Blut auch nicht beliebig von einem Menschen zum anderen übertragen werden. Dies ist vor allem bei Bluttransfusionen von großer Bedeutung. Damit hier keine lebensbedrohlichen Fehler passieren, muss Spender- und Empfängerblut in seinen wesentlichen Eigenschaften übereinstimmen. Deshalb gibt es ja auch verschiedene Blutgruppen, die in A, B, 0 und AB unterschieden werden.

Blut ist durch nichts zu ersetzen, denn Blut ist etwas Lebendiges. Es ist ein Organ, das aus vielen kleinen Zellen, Teilchen und Flüssigkeit, dem sog. Plasma, besteht. Angetrieben durch das Herz als „Pumpstation“ nimmt es auf der unablässigen Reise durch den Körper seine vielfältigen Funktionen wahr. Wie z. B. den Transport von Sauerstoff und Nährstoffen, die Abwehr von Krankheitserregern, die Blutstillung und den Wärmetransport. Das lebenswichtige Blut mit seinen vielfältigen Funktionen kann nur der Körper selbst bilden.

Inzwischen wurden zwar erste Substanzen zum Ausgleich größerer Blutverluste von mehreren Institutionen und Firmen entwickelt. Aber trotz großer Fortschritte und aller Zuversicht sind noch immer enorme Schwierigkeiten zu überwinden. Vorerst ist nicht in Sicht, dass eine Konkurrenz dem roten Lebenssaft gleichkäme. Und deshalb ist es auch weiterhin wichtig, dass es Menschen wie Sie gibt, die sich mit ihrem Blut in den Dienst ihrer Mitmenschen stellen.

Als Zeichen besonderen Dankes und der Anerkennung verleiht das Deutsche Rote Kreuz an Sie als verdiente Mehrfach-Spenderinnen und -Spender Ehrennadeln und Urkunden in folgenden Ehrungsstufen:

• nach 10 Blutspenden die Ehrennadel in Gold
• nach 25 Blutspenden die Ehrennadel in Gold mit goldenem Lorbeerkranz und der Zahl 25
• nach 50 und jeder weiteren 25. Blutspende die Ehrennadel in Gold mit goldenem Eichenkranz und der entsprechenden Zahl 50, 75, 100 usw.

Ich freue mich nun sehr darauf, dass ich Ihnen auch als öffentliche Wertschätzung die Ehrennadeln und Urkunden überreichen darf verbunden mit dem Dank des Gemeinderates, der Verwaltung und dem persönlichen Dank meinerseits.

Sehr geehrter Herr Beiratsvorsitzender Dr. Prinz,
sehr geehrter Herr Vorstand Winkler,
liebe Frau Müllerschön und lieber Herr Bläss von unserer örtlichen Zweigstelle,
meine sehr verehrten Damen und Herren Mitglieder,
liebe Gäste.

Als Bürgermeister der Stadt Neuffen bin ich sehr gerne der Einladung zu Ihrer Mitgliederversammlung gefolgt und freue mich darüber, dass Sie Neuffen zum Tagungsort ausgewählt haben und so zahlreich zu uns gekommen sind.

Wenn ich mich hier heute Abend umsehe, dann schaue ich in ausschließlich zufriedene Gesichter. Sie, liebe Mitglieder der Volksbank Kirchheim-Nürtingen, können mit vergnügt heiterer Stimmung den heutigen Berichten Ihres Vorstandes entgegenblicken. Sie wissen sich nämlich an einem Institut beteiligt, das sich keine Zeitgeist-Eskapaden erlaubt. Ihre Volksbank hat sich in der Region als verlässlicher Partner all ihrer Kunden bewährt, auf gute Zusammenarbeit ihrer Kundschaft gesetzt und vorzeigbare Ergebnisse erzielt. Hierzu darf ich dem Vorstand, den Mitgliedern und dem Aufsichtsrat im Namen der Stadt Neuffen, des Gemeinderates und natürlich ganz persönlich herzlich gratulieren.

Die Volksbank Kirchheim-Nürtingen steht immer auch für eine enge Bindung an den Standort Neuffen sowie ein auf Vertrauen, Partnerschaft und Selbstverantwortung ruhendes Verhältnis zu Kunden, Mitarbeitern und Anteilseignern. Diese Qualitäten sind gleichzeitig die Grundpfeiler der Volksbank an sich als genossenschaftlichem Kreditinstitut. Und dass ein Kreditinstitut auf dieser Basis jenseits überbordender Renditeerwartungen und maßloser Risikonahme dennoch erfolgreiche Geschäfte machen kann, belegen die Zahlen in beispielhafter Weise. Dabei wirken die Erfolgsfaktoren des genossenschaftlichen Modells in guter schwäbischer Tradition gemeinhin eher in aller Stille.

Meinen Damen und Herren, liebe Mitglieder, dazu gehört natürlich auch Ihr Engagement in der Mitgliederversammlung als höchstem Organ der Genossenschaft Kirchheim-Nürtinger Volksbank. Sie tragen gemeinsam mit Kunden, Vorstand und Aufsichtsrat zum Erfolgsmodell Ihren wesentlichen Anteil bei. Und von diesem Erfolg profitieren nicht nur Ihr Unternehmen und seine Kunden in vielfältiger Weise, sondern auch der Wirtschaftsstandort Neuffen.

Zum Biosphärengebiet Schwäbische Alb gehörend sind wir Neuffener stolz darauf, einen interessanten Branchenmix mittelständischer Betriebe vorweisen zu können. Und gerade für kleine und mittelständische Unternehmen in der Region ist die Volksbank Kirchheim-Nürtingen ein bedeutender, aber vor allem ein zuverlässiger Partner. Die Volksbank hat auch in schwierigen Zeiten eine der volkswirtschaftlichen Hauptaufgaben zuverlässig erfüllt, nämlich die Kreditversorgung für die Wirtschaft sicherzustellen. Die Bedeutung einer in der Breite funktionierenden Kreditversorgung kann für jeden Wirtschaftsstandort gar nicht hoch genug geschätzt werden.

Ohne Finanzierung keine Investition, keine Innovation und letztlich kein Wachstum. Ohne ausreichend liquide Mittel gerät nicht nur die Wachstumsperspektive in Gefahr, sondern auch im Kern gesunde Unternehmen können in kürzester Zeit in ihrer Existenz bedroht sein. Aber es ist ja kein Geheimnis wenn ich sage, dass die genossenschaftlichen Kreditinstitute in der Breite gerade nicht zum Kreise der üblichen Verdächtigen gehören, wenn man sich auf die Suche nach den Krisenverursachern macht.

Im Werben für Neuffen, und das ist nicht allein der Wirtschaftsstandort, sondern auch der Wohn- und Familienstandort, fühle ich mich durch die Volksbank Kirchheim-Nürtingen sehr unterstützt, wofür ich herzlich Danke sage. Neuffen und jede andere Kommune braucht Unternehmen wie die Volksbank, die sich zu ihren Standorten bekennen. In diesem Sinne bin ich bei Ihnen, meine Damen und Herren, den Mitgliedern der Volksbank Kirchheim-Nürtingen, sehr gut aufgehoben und wünsche Ihnen eine erfolgreiche Mitgliederversammlung. Auf dass die Kirchheim-Nürtinger Volksbank weiterhin wächst und gedeiht bedanke ich mich für Ihre Aufmerksamkeit

Verehrte Anwesende, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

der Volksbund Deutscher Kriegsgräberfürsorge kümmert sich um die deutschen Kriegstoten. So war es in der Vergangenheit und so wird es auch in der Zukunft sein. Dabei gerät jedoch manchmal aus dem Blickfeld, dass in einem Krieg nicht nur Soldaten, sondern auch Zivilisten sterben. Insbesondere die Endphase des Zweiten Weltkriegs hat ausgesprochen viele zivile Opfer auf deutscher Seite gefordert. Ein ganz erheblicher Teil dieser Menschen starb auf der Flucht oder nachdem sie gewaltsam vertrieben worden waren. Über sie wissen wir bis heute wenig.

Für diese Wissenslücke gibt es Gründe. Nach dem rassistisch motivierten Vernichtungskrieg des nationalsozialistischen Deutschlands gegen seine Nachbarn im Osten, nach der deutschen Gewaltherrschaft über Europa und millionenfacher Zwangsarbeit war das Erinnern an deutsche Opfer ein sensibles Thema. Zu oft wurden sie instrumentalisiert, um deutsche Verbrechen moralisch aufzuwiegen. Mit über 70 Jahren Abstand machen wir uns nun auf den Weg zu einer gemeinsamen europäischen Erinnerungskultur, in der sich ein angemessener Platz für die Erfahrungen aller Beteiligten eröffnet.

Wir erinnern uns also an die Millionen Kinder, Frauen und Männer, die fliehen mussten, vertrieben wurden und dabei nicht selten ihr Leben verloren. Sie alle sind Kriegsopfer und damit kommt ihnen nach dem deutschen Gräbergesetz ein dauerhaftes Ruherecht zu. Diese Tatsache verpflichtet den VdK, nicht nur für die Pflege und den Erhalt dieser Gräber zu sorgen, sondern auch an das Schicksal der Opfer zu erinnern. Aus diesem Grund lautet das Jahresthema 2016 „Flucht und Vertreibung“.

Es ist kein Zufall, dass gerade in diesem Jahr dieses Thema gewählt wurde, das aktueller nicht sein könnte. Wir alle kennen die erschreckenden Bilder aus dem Bürgerkrieg in Syrien und aus den überfüllten Flüchtlingslagern in der Türkei und in Griechenland. Der Volksbund möchte so auch das Schicksal dieser Menschen in den Blick bringen. Das Jahresthema unterstreicht den Gegenwartsbezug und macht deutlich, dass die inhaltliche Arbeit nicht in einer fernen, isolierten Vergangenheit liegt. Weil sich die Schrecken der Vergangenheit, weil Krieg und Gewaltherrschaft auch heute eine Herausforderung sind, ist es nicht nur unsere Aufgabe, sondern unsere Verpflichtung, an diese schmerzhaften Erfahrungen zu erinnern.

Dem VdK ist zu danken für seinen Dialog mit seinen Partnern und allen Interessierten, um die Erinnerung an Flucht und Vertreibung gemeinsam aktiv zu gestalten und dem öffentlichen Gedenken einen neuen Impuls zu geben. Darüber hinaus begrüße ich, dass der VdK auch in diesem Jahr konkrete Projekte fördert. So beteiligt er sich z. B. mit 50.000 € an dem Bau eines dänischen Flüchtlingsmuseums, in dem das Schicksal der rund 250 000 Flüchtlinge aus den Ostgebieten des Deutschen Reiches in Dänemark dokumentiert und den Besuchern vermittelt, unter welchen Umständen und aus welchen Gründen diese Menschen flüchten mussten.

Das Museum integriert thematisch auch die Kriegsgräber von Flüchtlingen, eine vom VdK gepflegte Kriegsgräberstätte befindet sich nur wenige Meter von dem neuen Museum. Hierin dürfen wir alle eine wichtige Aufgabe sehen, denn noch immer kennen wir nur einen kleinen Teil der Gräber dieser Zivilisten, die auf Friedhöfen über ganz Europa verteilt eine Ruhestätte gefunden haben.

Sehr geehrte Frau Vorsitzende Beith,
liebe Sängerinnen und Sänger,
liebe Mitglieder und Freunde vom Liederkranz Neuffen 1841,
verehrte Jubiläumsgäste.

Musik ist die gemeinsame Sprache der Menschheit und seit 175 Jahren wird diese gemeinsame Sprache in Neuffen gesungen. Ein Rückblick auf eine 175-jährige Geschichte sind aber nicht nur 175 Jahre Vereinsgeschichte, sondern auch ein Stück Kultur- und Stadtgeschichte. Ich gratuliere Ihnen herzlich zu Ihrem Jubiläum und darf Ihnen ebenfalls die herzlichsten Glückwünsche von Rat und Verwaltung der Stadt Neuffen übermitteln.

Viele Mitglieder haben in all den Jahren ihre Heimat im Liederkranz gefunden und die vorhandenen Möglichkeiten zur sinnvollen Freizeitgestaltung immer wieder auf das Neue genutzt. Aktiv im Chor zu sein heißt aber auch, regelmäßig zu den Proben zu erscheinen, im Vorstand Verantwortung zu übernehmen, zuverlässig die Kasse zu hüten, Noten zu organisieren und vieles mehr. Der Lohn für diese Mühen ist nicht nur anhaltender Applaus nach einem Konzert. Es sind auch die Erinnerungen an Auftritte zu feierlichen Anlässen oder die Eindrücke von gemeinsamen Veranstaltungen.

Vom Tenor bis zum Bass. Nicht nur die Stimmlagen, auch die Menschen selbst sind verschieden. Aber der Chorgesang bringt sie zusammen und verbindet sie. Das macht den Liederkranz Neuffen aus. Als Musterbeispiel für einen intakten Verein wird er immer wieder erwähnt. Es fällt schwer, kulturelle Veranstaltungen und Feste aufzuzählen, bei deren Umrahmung der Chor nicht dabei war. Ohne den Liederkranz wäre das kulturelle Leben in unserer Stadt wesentlich ärmer.

Naturgemäß gibt es bei einem solchen Jubiläum keine Gründungsmitglieder mehr unter uns. Aber ich möchte das diesjährige Jubiläum dazu nutzen, mich bei all denjenigen zu bedanken, die diese 175-jährige Tradition bis heute aufrechterhalten, die sich in der Vergangenheit und Gegenwart für den Gesang im Liederkranz eingesetzt haben. Allen voran den ehrenamtlich tätigen Vorständen und Funktionären, den Dirigentinnen und Dirigenten, den Ehrenmitgliedern sowie allen aktiven und passiven Mitgliedern. Nicht vergessen will ich all die fleißigen Hände im Hintergrund, ohne die ein bürgerschaftliches Engagement in dieser Art und Weise gar nicht vorstellbar ist.

Der Liederkranz Neuffen ist ein lebendiges Beispiel dafür, dass es sich lohnt, die Menschen für das Singen zu begeistern. Verbunden mit meiner Gratulation zu dem runden Jubiläum wünsche ich ihm weiterhin alles Gute und viel Erfolg. Den Verantwortlichen stets Mut, Tatkraft und Ideenreichtum und den Mitgliedern auch künftig viel Freude an ihrem Verein. Sie haben sich über ein- und ein dreiviertel Jahrhundert nicht nur am Leben gehalten, sondern mit Bravour auch alle Tücken dieser Zeit gemeistert. Aus einem Verein aus dem Gründungsjahr 1841 haben Sie sich gleichermaßen zu einem modernen Verein für Frauen und Männer, für Jung und Alt entwickelt.

Ich verknüpfe mit meinem Dank für Ihr ehrenamtliches Engagement für die Gemeinschaft die Bitte, dieses auch in der Zukunft zu zeigen, damit der Gesang auch in den kommenden Jahrzehnten die Kultur in unserer Stadt und der Region bereichert. Denn: „Im Wesen der Musik liegt es, Freude zu bereiten“. Dieses Zitat stammt nicht von mir, sondern von Aristoteles. Möge die Begeisterung für den Gesang, die Geselligkeit und die Gemeinschaft dem Liederkranz Neuffen erhalten bleiben. Denn nur so kann den künftigen Generationen der Wert der Musik und des Gesangs vermittelt werden. Nur so ermöglichen die Gesangvereine jungen Menschen den Zugang zur Musik. Musik verbindet Menschen. Ich habe deshalb großen Respekt vor allen, die ihre Freizeit für eine Vereinstätigkeit investieren. Dies ist nicht selbstverständlich und verdient größtes Lob und Anerkennung.

Meistens stehe ich bei solchen Veranstaltungen nicht nur mit Worten hier an diesem Pult. Ich handele da frei nach Wilhelm Busch „Besser ein Onkel, der was mitgebracht hat als eine Tante, die nur Klavier spielt“. Gepflogenheiten sind was wunderbares, insbesondere wenn es bei Vereinsjubiläen von der Stadt pro Jahr 5 Euro gibt. Das wären bei 175 Jahren insgesamt 875 Euro, wenn ich richtig gerechnet habe. Und den Scheck über diesen Betrag darf ich Ihnen, liebe Frau Beith, nachher in die Hand drücken und Ihnen damit das Jubiläumsjahr ein wenig erleichtert. Und Sie dürfen versichert sein, er ist gedeckt.

Aber nicht nur für den Verein habe ich etwas dabei. Ich komme zu einer Tat, über die ich mich ganz besonders freue. Sie haben ein Mitglied in Ihrem Verein, der seit sage und schreibe 46 Jahren ehrenamtlich als für das Geld zuständiges Vorstandsmitglied tätig ist. Er hat fast ein halbes Jahrhundert lang das Vereinsvermögen unter seinen Fittichen gehabt und möchte es aus für mich völlig unverständlichen Gründen einfach so in jüngere Hände geben. Sie alle wissen, von wem ich rede – von Ihrem Kassierer Ernst Pfäffle.

Da Ernst Pfäffle von der Stadt Neuffen bisher noch keine Ehrungen zuteilwurden, bekommt er dafür nun heute Abend von mir nun gleich dir Richtige. Sie sehen, ab und zu lohnt es sich auch mal auf etwas zu warten. Genauer gesagt auf die Bürgermedaille der Stadt Neuffen. Dazu gab es bei der Beratung im zuständigen Ehrungsausschuss keine lange Debatte. Wenn nicht Ernst Pfäffle, wer sonst hätte nach so langer Tätigkeit die Bürgermedaille verdient.

Herr Pfäffle, ich kann es Ihnen leider nicht ersparen, nun zu mir auf die Bühne zu kommen. Und bringen Sie Ihre Frau bitte gleich mit. Nicht zuletzt ist es ja auch Ihr Verdienst, liebe Frau Pfäffle, dass Ihr Mann 46 Jahre die Tätigkeit des Kassierers im Liederkranz ausüben konnte. Für Sie habe ich den obligatorischen Blumenstrauß als kleines Dankeschön seitens der Stadt Neuffen für Ihr Verständnis zum Job Ihres Mannes im Liederkranz nicht real dabei. Dafür aber einen Gutschein. Der hält länger und Sie können ihn dann einlösen, wenn daheim die Blumengeschenke Ihres Ehemannes vielleicht überraschender Weise mal ausbleiben sollten. Und wenn Sie jetzt auf die Bühne kommen, dann bringen Sie bitte auch noch Frau Beith mit. Es könnte ansonsten passieren, dass ich den schon angesprochenen Jubiläums-Scheck wieder unverrichteter Ding mitnehme. Und das wollen wir ja schließlich Alle nicht.

Damit wünsche Ihnen, liebe Festgäste, jetzt einen wunderschönen Abend mit schönen Liedvorträgen und im Anschluss angenehmen Gesprächen. Haben Sie herzlichen Dank.

Sehr geehrter Herr Vorsitzender Schmid,
liebe Mitglieder und Freunde der DLRG Ortsgruppe Neuffen-Beuren,
lieber Kollege Gluiber,
sehr geehrte Jubiläumsgäste.

Sie werden jetzt staunen, denn Sie sehen ein Gründungsmitglied der DLRG vor sich. Aber zum Glück für mich bin ich es nicht persönlich, aber sehr wohl ist die Stadt Neuffen wahrscheinlich das noch einzig lebende Gründungsmitglied, das vor nunmehr 75 Jahren die DLRG Ortsgruppe Neuffen-Beuren mit ins Leben gerufen hat.

Im Namen der Stadt Neuffen, meiner Verwaltung und des Gemeinderates gratuliere ich deshalb umso mehr sehr herzlich zum diesjährigen Jubiläum. Ich verbinde die Glückwünsche mit meinem Dank an einen der Leistungsträger unter den Vereinen unserer beiden Kommunen. Bei vielen gemeinsamen Unternehmungen hat die Ortsgruppe ihr überragendes Engagement, ihre Leistungsfähigkeit und ihren Zusammenhalt eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Denken wir auch an die verschiedenen Feste, bei denen die DLRG stets die jeweiligen Programme bereichert hat. Besonders dankbar bin ich, ist die Stadt Neuffen, dass die Ortsgruppe immer dann zur Stelle ist, wenn es im Höhenfreibad Neuffen Not am Mann hatte und die Badeaufsicht übernommen werden musste.

Hauptanliegen ist und bleibt die Ausbildung vom Schwimmkurs bis hin zur Wasserrettung. Sicher haben tausende von Kindern in den Jahren des Bestehens das Schwimmen bei der DLRG gelernt. Erfreulicherweise gelingt es gerade in Ihrer Ortsgruppe Neuffen-Beuren in hohem Maße, die Kinder und Jugendlichen dauerhaft an den Verein zu binden. Ein großer Dank gilt an der Stelle all denjenigen, die regelmäßig an den Wochenenden auch außerhalb von Neuffen und Beuren ihren Dienst im Ehrenamt versehen, um uns allen ein möglichst unfallfreies Wochenendvergnügen zu gewährleisten.

Möglich ist diese überragende Leistungsbilanz nur, weil es in der Ortsgruppe Neuffen-Beuren eine große Anzahl von Menschen gibt, die sich weit über das normale Maß hinaus ehrenamtlich für ihren Verein einbringen. Ihnen allen gilt mein ganz besonderer Dank. Den ich mit der Hoffnung verbinde, dass dies auch in der Zukunft so bleiben wird. Wenn ich immer wieder gerne zu der jährlichen Hauptversammlung komme, dann erhalte ich spätestens dort den Beweis, dass sich auch in Zukunft genügend junge Menschen finden werden, die diesen Verein, diese Ortsgruppe, auf hohem Niveau tragen werden.

Für die Stadt Neuffen sichere ich Ihnen gerne zu, dass wir der DLRG auch weiterhin ein offener, konstruktiver und hilfreicher Partner sein werden.

Meistens und so auch heute stehe ich bei solchen Veranstaltungen nicht nur mit Worten hier am Pult. Frei nach Wilhelm Busch „Besser ein Onkel, der was mitgebracht hat als eine Tante, die nur Klavier spielt“ darf ich Ihnen, lieber Herr Schmid, mit einem kleinen Scheck das Jubiläumsjahr finanziell ein wenig erleichtern. Unsere Gepflogenheiten bei Vereinsjubiläen sind dergestalt, dass die Stadt pro Jahr 5 Euro überreicht. Das wären bei 75 Jahren insgesamt 375 Euro, wenn ich richtig gerechnet habe. Angesichts der Tatsache, dass Neuffen und Beuren sich auch in dieser Beziehung einig sind, Ihnen mit dem heutigen Festtag den von Ihnen angeschafften Rucksack mit DeFi zu finanzieren, habe ich den Betrag aufgestockt auf einen runden Tausender und den Scheck über diesen Betrag darf ich Ihnen hiermit in die Hände drücken. Und Sie dürfen versichert sein, er ist gedeckt.

Liebe Festgäste, damit wünsche ich Ihnen allen einen wunderschönen Festtag mit angenehmen Gesprächen und der DLRG Ortsgruppe Neuffen-Beuren für die Zukunft alles Gute und weiterhin viel Erfolg in seinem Wirken.

Sehr geehrter Herr Homola,
liebe jugendliche Mitbürgerinnen und Mitbürger,
meine Damen und Herren des Gemeinderates Neuffen,
sehr geehrter Herr Rieck vom Kreisjugendring,
liebe Frau Rektorin Maier, lieber Herr Rektor Hoffmann,
verehrte Gäste,

in den letzten 5 Jahren hat sich in der Jugendarbeit Neuffen einiges getan. Angefangen mit der Spielleitplanung hat sich aus diesem Projekt heraus eine Vielzahl von Neuanlagen für unsere Kleinsten in der Neuffener Bürgerschaft entwickelt. Für die Heranwachsenden, die wir heute unter uns begrüßen dürfen, war es höchste Zeit, dass wir in die offene Jugendarbeit eingestiegen sind und mit dem Kreisjugendring einen guten Vertragspartner gefunden haben. Ich glaube, wir sind uns alle einig hier, dass uns nichts Besseres hätte passieren können, als eben über den Kreisjungendring Herrn Homola nach Neuffen zu bekommen.

Noch nicht lange im Amt, hat Herr Homola die Kontakte zu den Jugendlichen aufgenommen und pflegt seither eine hervorragende Jugendarbeit hier bei uns. Neben den alltäglichen Geschäften war es dann eines der ersten Dinge, im letzten Sommer ein Jugendforum zu veranstalten. Auch da waren wir in Neuffen wieder einmal führend und vorbildgebend. Sogar die Vertreter der Presse hatten uns damals bescheinigt, dass es in noch keiner anderen Gemeinde oder Stadt so viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer alleine schon bei der Auftaktveranstaltung gegeben hat, wie hier bei uns. Dem gebührt auch nachträglich noch ein großer Applaus und ein großes Dankeschön an Euch, liebe Jugendliche.

Herr Stuhlmüller als bei mir im Hause für die Jugendarbeit zuständiger Amtsleiter und ich waren persönlich anwesend und mehr als angetan darüber, dass von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern weder utopische Ideen vorgebracht noch völlig abstruse Vorstellungen vorgeschlagen wurden. An erster Stelle auf der Wunschliste stand ein Jugendraum, gleich gefolgt von einer Skateranlage. Zu beiden Anlagen hatte ich zugesagt, dass wir uns beim Gemeinderat dafür einsetzen wollen, damit es nicht nur bei den Wünschen bleibt, sondern diese auch realisiert werden.

Die Skateranlage ist bereits schon angeschafft und wird in den nächsten Monaten am Spadelsberg aufgebaut. Da gebe ich aber gerne zu, dass uns das Glück ein wenig hold war. Wir konnten aus Neckartenzlingen eine gebrauchte Anlage besorgen, die wir aber erst dann gekauft haben, als Herr Homola mit seinen Skaterinnen und Skatern die Bahn besichtigt und die Daumen nach oben gezeigt hatten.

Noch schneller als die Skateranlage konnten wir an das Jugendhaus gehen und im letzten Jahr gleich nach dem Jugendforum damit beginnen. Da gilt es zunächst Dank zu sagen dem Gemeinderat Neuffen, bei dem es keiner großen Überzeugungsarbeit bedurfte, um einen einstimmigen Beschluss für die Einrichtung eines Jugendraumes zu erhalten. Ein weiterer Dank gilt zu richten an Herrn Rektor Hoffmann und seiner Realschule, die uns und Euch, liebe Jugendliche, hier diesen Raum sofort zur Verfügung gestellt hat. Und ebenfalls Dank verdient hat Frau Rektorin Maier von der Werkrealschule, die es ermöglicht hat, dass die Realschule den abgegebenen Raum dann in ihrer Schule freigemacht hat.

Verehrte Gäste, der Jugendtreff hier wird ein kultureller Jugendtreff sein, ein Ort der Begegnung. Hier kann kulturelle Vielfalt als Erweiterung des eigenen Horizonts, als Bereicherung der Lebenswelten junger Menschen gelebt werden. Mit dem Jugendtreff wird bei der Versorgung mit freizeitpädagogischen Angeboten für ältere Kinder / jüngere Jugendliche eine Angebotslücke in der Stadt Neuffen geschlossen. Dieser Jugendtreff ist nicht nur für die Jugendlichen entstanden, sondern gemeinsam mit ihnen, viel mehr noch durch sie. Sie waren von Anfang an den Planungen beteiligt und es war eine Freude zu sehen und zu vernehmen, wie sehr sie sich mit ihren Ideen eingebracht haben. Sie haben nicht nur Wunschlisten aufgestellt, sondern auch intensiv über Vor- und Nachteile sowie Machbarkeiten diskutiert. Von uns als Verwaltung und Gemeinderat musste eigentlich nur die „Kohle“ bereitgestellt werden.

Ich brauche, so glaube ich, nicht weiter auszuführen, welche großen Vorteile es hat, Jugendliche in den Planungs- und Bauprozess mit einzubinden. So wird dieser Jugendtreff zu ihrem Treff, mit dem sie sich identifizieren können und sicher einen ganz anderen Zugang finden, sich schlichtweg auch verantwortlich dafür fühlen, was sie sich selbst geschaffen haben. Dazu kommt das Erfolgserlebnis, etwas in die Tat umgesetzt haben zu dürfen und dabei zu erleben, welche Fähigkeiten selbst eingebracht werden konnten.

Mit der heutigen Einweihung des Jugendtreffs habt ihr, liebe Mädchen und Jungen aus Neuffen, endlich Euer ersehntes offenes Freizeitangebot und Herr Homola steht Euch ja nahezu rund um die Uhr zur Seite. Ich wünsche Euch viel Freude in Eurer Einrichtung. Der Gemeinderat, meine Verwaltung und ich persönlich werden auch in Zukunft immer ein offenes Ohr für Euch und Eure Wünsche haben. Ob wir dann auch eine offene Kasse für alle Wünsche haben werden, das kann ich natürlich nicht zusichern. Aber ich denke, wir haben das bis jetzt Geschaffene gemeinsam erledigt bekommen, so dass ich auch da der Zukunft sehr hoffnungsvoll entgegen schaue.